Impfzentrum, Coronavirus, Pandemie, © Arne Dedert - dpa (Symbolbild)

Baden-Württemberg möchte weiter an Impfreihenfolge festhalten

Der Gesundheitsminister hält das Priorisierungssystem weiterhin für die fairste Lösung

Anders als das Nachbarland Bayern möchte Baden-Württemberg vorerst weiter an der bisherigen Priorisierung bei den Coronaimpfungen festhalten. Vor dem anstehenden Impfgipfel im Südwesten sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (16.04.2021), es sei wichtig, die geweckten Erwartungen auch erfüllen zu können. Deshalb gingen Menschen mit besonderem Schutzbedürfnis in der Reihenfolge weiter vor.

Der Freitstaat Bayern plant hingegen, sich spätestens ab Ende Mai komplett von der Impfpriorisierung nach festgelegten Gruppen zu verabschieden. Dort sollen dann alle infrage kommenden Menschen gleichzeitig ein Impfangebot erhalten. Lucha sieht diesen Schritt hingegen problematisch, da aus seiner Sicht die Lieferzusagen der Hersteller für Mai und Juni noch nicht restlos geklärt wären.

Impfzentren rechnen noch im April mit 300.000 Impfdosen

Für die restlichen Apriltage stehen den Impfzentren in Baden-Württemberg nach Angaben des Ministeriums rund 300.000 Dosen der bisher zugelassenen Impfstoffe zur Verfügung. Zusätzlich soll die Impfstoffmenge für die Hausärzte weiter wachsen.

Bei den Senioren über 80 konnte das Land die Wartelisten schon fast vollständig abarbeiten. Bevor am Montag (19.04.2021) die Altersgruppe Ü60 mit dem Impfen dran ist, ruft Lucha noch einmal alle Bürger zwischen 70 und 79 Jahren auf, möglichst bald einen Impftermin zu vereinbaren.

Andernfalls könnte es in den nächsten Wochen noch einmal vorübergehend zu einem größeren Andrang bei der zentralen Impfhotline 116 117 und der dazu gehörenden Webseite kommen.

Hohe Erwartungen an den Impfgipfel des Landes

Für den Impfgipfel in Baden-Württemberg sollen am Freitag über 70 Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen und dem sozialen Sektor zusammenkommen. Sie wollen gemeinsam die nächste Phase der Impfungen im Südwesten vorbereiten. Speziell aus der Wirtschaft sind die Erwartungen an den Gipfel hoch.

dpa / (fw)