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Amateur-Fußballer brechen die Saison ab

Erster virtueller außerordentlicher Verbandstag - Vorschlag des Verbandsvortandes angenommen

Der Südbadische Fußballverband (SBFV) wird die Saison im Amateurfußball nicht fortsetzen. Das entschied der Verband, gemeinsam mit Ligen- und Vereinsvertretern, am Samstag (20. Juni 2020) im Rahmen eines außerordentlichen Verbandstages.

Das Konzept, welches der Verband um SBFV-Präsident Thomas Schmidt erarbeitet hatte, sah einen Abbruch der Spielzeit mit jeweils einem Aufsteiger pro Liga - dem jeweiligen Meister - und ohne Absteiger vor. Fair? Nicht unbedingt. Denn die Zweitplatzierten und jene Klubs, die um die Relegationsplätze spielten, gehen leer aus. Abstiegskandidaten werden mit dem Ligaverbleib zum Nulltarif belohnt. "Nicht alle Clubs werden mit der Entscheidung einverstanden sein", prognostizierte deshalb auch der Verbandspräsident im Vorfeld. 28 Klubs hatten beantragt, die Zweitplatzierten ebenfalls aufsteigen zu lassen.

Verband darf Spielsystem auch kurzfristig ändern

Die Mitglieder votierten schließlich für den Vorschlag des SBFV, mit 182 Ja- und 21 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen. Mit 165 Nein- zu 37 Ja-Stimmen sprachen sich die Abstimmungsberechtigten zuvor gegen den Vorschlag der 28 Mannschaften aus. Die Meisterteams, die per Quotient ermittelt wurden, steigen also auf. Absteiger gibt es keine. Mehrheitlich wurde ferner der Verbandsvorstand ermächtigt, das Spielsystem für die Saison 2020/2021 bei Bedarf auch kurzfristig anpassen zu dürfen.

Verbandspokal bleibt vorerst ausgesetzt - notfalls Losentscheidung für DFB-Pokal-Teilnahme

Mit Blick auf die Pokal-Wettbewerbe folgten die Delegierten ebenfalls dem Vorschlag des Verbandsvorstandes mit 174 zu acht Stimmen, bei 21 Enthaltungen, und votierten damit gege die Fortsetzung der Wettbewerbe. Alle Pokalwettbewerbe auf Verbands- und Bezirksebene enden ohne Pokalsieger. Gleiches gilt für die Pokale aller B- und C-Junioren, sowie der B-Juniorinnen. Die Verbandspokal-Wettbewerbe der Herren, Frauen und A-Junioren bleiben weiter ausgesetzt, da hier ein Teilnehmer für den DFB-Pokal ermittelt werden muss. "Dies soll nach Möglichkeit sportlich erfolgen, sofern dies bis zur Meldefrist nicht möglich ist, soll hier das Los über den DFB-Pokal-Teilnehmer entscheiden", meldet der Verband.

Erstmals trafen sich die Delegierten nur virtuell. Für die Abstimmungen mussten sie ein Online-Abstimmungs-Tool nutzen.

(br)