Zollitsch gibt nach Missbrauchsbericht Bundesverdienstkreuz zurück

Alt-Erzbischof Robert Zollitsch gibt sein Bundesverdienstkreuz zurück.

Nachdem der Bericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche im Erzbistum Freiburg veröffentlicht wurde, gibt der Alt-Erzbischof Robert Zollitsch sein Bundesverdienstkreuz zurück. Die Entscheidung soll in einem Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mitgeteilt worden sein. Zollitsch hatte die Auszeichnung 2014 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck erhalten. Die Gründe für den Schritt wurden bislang noch nicht bekannt gegeben.

Der am Dienstag veröffentlichte Missbrauchsbericht enthüllte, dass seine Amtszeit in Freiburg bis 2013 durch "konkretes Vertuschungsverhalten" gekennzeichnet war. Zollitsch hatte bereits im Oktober in einem Video schwere Fehler und persönliche Schuld eingestanden. Vor der Veröffentlichung des Berichts kündigte er durch seinen Sprecher an, sich nicht zum Abschlussbericht äußern zu wollen.

Zollitsch geht noch weiter und verzichtet auch auf das Privileg, in der Bischofsgruft des Freiburger Münsters begraben zu werden. Er habe bereits seit einiger Zeit "im Stillen seine anderen bischöflichen Privilegien nicht wahrgenommen", teilte Zollitschs Sprecher mit.

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(mm/dpa)