Rettungsdienst, Krankenhaus, Notaufnahme, Klinik, Deutsches Rotes Kreuz, © Boris Rössler - dpa (Symbolbild)

Zwei Verletzte durch umgestürzten Ladekran in Badenweiler

Beim Aufprall wurden schwere Bauteile umhergeschleudert, die die beiden getroffen haben

Bei einem schweren Arbeitsunfall mit einem mobilen Kran sind in Badenweiler am Mittwochmorgen (04.08.2021) zwei Menschen verletzt worden. Davon berichtet das Polizeirevier Müllheim am frühen Donnerstagabend.

Für eine geplante Terrassenüberdachung sollte ein Ladekran auf einem Lastwagen mehrere Glasplatten auf ein Grundstück abladen. Dabei stand der LKW auf der angrenzenden Straße neben dem Gebäude. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen wollte der Kranführer offenbar nach dem Entladen prüfen, ob die Länge seines Krans später auch für die Montage der Glasplatten ausreicht. Dabei muss der Kranausleger ins Kippen geraten sein und krachte auf die Terrasse.

Durch den Aufprall wurde die Terrassenkonstruktion und auch ein Großteil der Einrichtung zerstört. Der Lastwagen, auf dem der Ladekran montiert war, wurde durch die Wucht um 45 Grad herumgerissen und prallte gegen eine befestigte Böschung. Durch umherfliegende Bauteile wurden zwei umstehende Personen verletzt, eine davon schwer, berichten die Einsatzkräfte.

Technischer Defekt oder falsche Bedienung des Krans?

Weil der auf rund 25 Meter ausgefahrene Arm des Krans ebenfalls schwer beschädigt und nicht mehr eingefahren werden konnte, haben sich Rettungseinsatz und Bergungsarbeiten für die Retter sehr schwierig gestaltet. Sie mussten unter großem Aufwand die einzelnen Elemente des Ladekrans auseinandernehmen und dann mit Hilfe eines größeren Autokrans von der Unglücksstelle wegbefördern.

Die genaue Unfallursache konnte bisher noch nicht geklärt werden. Einen technischen Defekt können die Ermittler nicht ausschließen. Sie vermuten aber, dass auch genauso gut eine mögliche Fehlbedienung oder ungenügende Standsicherung des LKW für das Unglück verantwortlich gewesen sein könnten.

Der entstandene Sachschaden dürfte im unteren sechsstelligen Bereich liegen, so erste Schätzungen der zuständigen Müllheimer Polizei.

(fw)