Zukunftssorgen beim Trinkwasser in der Ortenau

Der Sommer im Jahr 2018 war nach dem Sommer 2003 der bisher heißeste in Deutschland. Das hat gezeigt, dass es auch bei uns nicht selbstverständlich ist, dass die Kommunen zu jeder Zeit unbegrenzt viel Trinkwasser zur Verfügung haben. Trotzdem hat das Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz im Ortenaukreis bekannt gegeben, dass die Ortenauer Städte und Gemeinden im letzten Jahr genügend Wasser zur Verfügung hatten. Anlass für die Verkündung ist der Weltwassertag am 22. März.

Rückgang der Wasserquellen und Brunnen festgestellt

Eine Befragung der Wassermeister hat ergeben, dass es letzten Sommer zwar keinen Wassermangel gegeben hat, aber dafür die Brunnen und Quellen an Wasservorrat verloren haben. Da die Städte und Gemeinden in der Regel eine Wasserreserve haben, war der Vorrat trotzdem ausreichend für alle. Es steht den Gemeinden im Ortenaukreis im Notfall Wasser aus der Talsperre in Alpirsbach zur Verfügung, andere Gemeinden haben aber auch Verbundleitungen oder Reservebrunnen.

Wasserknappheit bei Eigenwasserversorgern

Die Eigenwasserversorger, wie zum Beispiel Brunnenbesitzer, hatten zu kämpfen mit der Wasserknappheit. Die Hitze und der ausbleibende Regen haben deren Wasserquellen ausgetrocknet. Teilweise mussten die Quellenbesitzer das Wasser der Nachbarn benutzen oder Wasser vom öffentlichen Trinkwassernetz holen. Es hat auch Einsätze von der Feuerwehr, dem Technischen Hilfwerk und dem Deutschen Roten Kreuz gegeben.

Jede fünfte Kommune erwartet Wassermangel für die nächsten Jahre

Der heiße Sommer letzten Jahres hat gezeigt, dass die Ortschaften im Ortenaukreis gut versorgt sind. Jedoch gibt es keinen Grund zum Zurücklehnen. Jede fünfte Kommune rechnet mit Wassermangel für die kommenden Jahre. Grund dafür sei der Klimawandel. Deshalb arbeiten die Ortenauer Städte und Gemeinden miteinander, um eine Lösung für das Problem zu finden. Dazu sagte Bernhard Vetter vom zuständigen Landratsamt:

Die Ortenauer Kommunen haben die Zeichen des Klimawandels erkannt und stellen sich ihrer Verantwortung für die öffentliche Wasserversorgung.

14 Gemeinden arbeiten aktuell an einer nachhaltigen Sicherstellung für die Trinkwasserversorgung.

(sh)