TGV, Hochgeschwindigkeitszug, Bahn, SNCF, Frankreich, © Pixabay (Symbolbild)

Zugunglück im Elsass 2015: Drei Männer stehen vor Gericht

Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung und Tötung

Mehr als acht Jahre nach einem tödlichen Zugunglück im Elsass hat ein Prozess gegen Bahnverantwortliche begonnen. Die französische SNCF und drei damalige Beschäftigte müssen sich seit gestern wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung und Tötung verantworten. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen. Bei dem Unglück im November 2015 in der Nähe zur deutschen Grenze starben 11 Menschen, 42 Personen wurden verletzt. Der Schnellzug war damals bei einer Testfahrt zwischen Straßburg und Paris mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und entgleiste in einer Kurve. Mehrere Waggons stürzten bei Eckwersheim von einer Brücke in einen Kanal. Neben Bahnpersonal saßen auch Gäste in dem Zug, darunter einige Kinder.

Bei dem Unglück handelte es sich um den schwersten Zwischenfall seit Gründung der französischen Staatsbahn. An Bord des Unglückszuges waren 53 Personen, darunter vorschriftswidrig auch vier Kinder im Alter zwischen 10 und 15 Jahren. Im Führerstand sollen sich laut Ermittlungsbehörden sieben statt der erlaubten vier Personen befunden haben.

(br)