Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

Zeugin bestätigt Anklage der mutmaßlichen Mehrfachvergewaltigung

Das Opfer habe noch in der Nacht von den Vergewaltigungen erzählt

Eine Freundin der Angeklagten hat am Freitag (12.07.2019) vor dem Landgericht Freiburg ausgesagt. Sie war am Abend der mutmaßlichen mehrfachen Vergewaltigung die Begleiterin des Opfers gewesen. Sie waren gemeinsam in der Disco Hans-Bunte-Areal und hatten sich zeitweise aus den Augen verloren. In dieser Zeit sollen sich die elf mutmaßlichen Vergewaltiger an ihrer Freundin vergangen haben. Die Zeugin sagte vor dem Landgericht:

Es ist schrecklich und grausam und zum Teil unfassbar"

Es sei nicht der Stil des mutmaßlichen Opfers wegzugehen um sexuelle Erfahrungen zu machen. Sie soll am Tatabend geweint haben und zusammengebrochen sein. Sie leide bis heute. Weiter sagte die Zeugin:

Ich merke schon, dass ihr das ziemlich zusetzt. Auch weil es jetzt alles wieder aufwühlt."

Die 18-Jährige soll ihr noch in der Tatnacht von den Vergewaltigungen erzählt haben.

Plädoyers unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Ende Juni hat der Strafprozess begonnen. Zwei Angeklagte haben ausgesagt, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei. Neun Angeklagte schweigen zu den Vorwürfen. Der Chefermittler widersprach den Darstellungen der Angeklagten am Donnerstag (11.07.2019). Das Opfer hätte deutliche Verletzungen durch die Vergewaltigungen erlitten. Der Prozess wird am 24.Juli fortgesetzt. Dann will das Gericht die 18-Jährige vernehmen. Deren Anwältin beantragte, sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit und per Videoübertragung zu vernehmen.

Ohne die breite Öffentlichkeit einzubeziehen werden auch die Plädoyers gehalten, entschied das Gericht am Freitag (12.07.2019). Es gehe dabei um Teile des Prozesses, die zum Schutz der Frau nichtöffentlich sein sollen. Wann es ein Urteil geben wird steht noch nicht fest. Verhandlungstage sind bis mindestens Ende Dezember geplant.

(sil)

 

Mehr zum Thema: