EHC Freiburg, Tölzer Löwen, DEL2, © baden.fm

Wölfe besiegen Löwen mit 5:3

Der EHC Freiburg macht es gegen Bad Tölz spannender als nötig - guter Einstand für Neuzugang Betzold

Der EHC Freiburg hat sein drittes Heimspiel in Serie gewonnen. In einem intensiven Match schlugen die Wölfe am Freitagabend die Tölzer Löwen vor heimischer Kulisse mit 5:3 (1:0, 3:3, 1:0). Einen gelungenen Einstand feierte der erst 19-jährige Neuzugang Erik Betzold, der an der Seite der beiden Topscorer Cam Spiro und Luke Pither auflief. Die Disziplin ließ bei beiden Mannschaften zwischenzeitlich zu wünschen übrig, dafür wurde den 2658 Zuschauern beste Unterhaltung geboten. Sechs Strafen und ebensoviele Tore im zweiten Abschnitt sorgten für Emotionen auf den Rängen.

Erik Betzold (Neuzugang) nach dem Sieg gegen die Tölzer Löwen

Sprechchöre für den Erfolgstrainer

"Peter Russell", schallte es nach dem Spiel durch die Echte Helden Arena - wieder einmal. Der Erfolgstrainer des EHC Freiburg hat sich als Kopf des Rudels etabliert und seine Spuren hinterlassen. Dabei ist die Saison noch jung. Doch egal wie der Gegner heißt: Die Wölfe scheinen jedem ihr Spiel aufzwingen zu können - auch den Löwen vom EC Bad Tölz.

EHC Freiburg, Tölzer Löwen, DEL2, © baden.fm

Specialtems sorgen für zahlreiche Tore

Der EHC begann mit viel Druck und setzte so eine erste Duftmarke. Es dauerte rund fünf Minuten, bis die Oberbayern ihrerseits erstmals vor EHC-Keeper Ben Meisner auftauchten. Die Wölfe hatten das Geschehen im Griff - dennoch brauchte es eine Überzahl, bis die Scheibe im Netz zappelte. Niko Linsenmaier fand mit seinem Pass den gut vors Tor fahrenden Chris Billich, der per Direktabnahme auf 1:0 stellte (12.).

Sechs Strafen und sechs Tore im zweiten Drittel

Die Löwen berappelten sich jedoch nach der ersten Pause. Als die Wölfe eine kleine Bankstrafe nahmen, da zu viele Spieler auf dem Eis standen, passierte es dann: Shawn Weller reagierte vor dem Gehäuse am schnellsten und glich aus (26.). Nun wurde es hektisch auf dem Eis: Die Antwort der Breisgauer folgte zunächst auf dem Fuße: Mit der Rückhand verwandelte Jannik Herm nach einem Spiro-Schuss. Keine zwei Minuten später - Löwen-Spieler Timo Gams hatte eine Strafe genommen und seine Mannschaft in Unterzahl gebracht - stellten sich die Breisgauer beim Gegenstoß ungeschickt an: Marvin Neher nahm dem eigenen Torhüter die Sicht, sodass ein  Schuss des Tölzers Matt McKenzie über Meisners Fanghand ins Tor glitt. Per Shorthander hatten die Gäste erneut ausgeglichen (30.).

Der nächste Treffer ging wieder an die Freiburger - dieses Mal in doppelter Überzahl, nachdem Stefan Reiter und Shawn Weller auf die Strafbank gewandert waren. Nach einem erneuten Schuss von verwandelte Scott Allen den Abpraller (36.). 45 Sekunden später folgte Allens zweiter Streich: Der Videobeweis verifizierte den Doppelschlag des groß gewachsenen Wölfe-Stürmers. Die Wölfe hatten das Momentum auf ihrer Seite, doch eine Strafe gegen Niko Linsenmaier schwächte die Heimmannschaft nochmals. Zweimal reagierte Meisner im EHC-Tor hervorragend, beim dritten Versuch der Gäste durch Marco Pfleger war er aber machtlos (39.).

Traumtor von Marc Wittfoth

Ihre Souveränität fanden die Wölfe erst im Schlussdrittel wieder. Aus einer sicheren Defensive heraus setzten sie gefährliche Konter - und während eines weiteren Powerplays fiel schließlich die Vorentscheidung. Mit einem hervorragenden Stockmove ließ Marc Wittfoth am kurzen Pfosten Löwen-Goalie Andreas Mechel aussteigen und erhöhte auf 5:3 (48.).Die Gastgeber legten in der Folge ihren Fokus auf die Abwehrarbeit und verwalteten den Vorsprung erfolgreich wenngleich eine Strafe gegen Neuzugang Betzold kurz vor Schluss noch einmal unnötige Spannung ins Spiel brachte.

Unterm Strich bleibt eine starke Vorstellung der Freiburger, die die Partie durch eigene Fehler etwas spannender gestaltet hatten, als nötig. Am Sonntag (18.30 Uhr) gastiert das Rudel zum Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim.

(br)