Wenige öffentliche Feuerwerke aber viel importierte Feuerwerkskörper

Noch dreimal schlafen, dann geht auch dieses Jahr zu Ende – und das tut es ja traditionell mit einem Knall, oder besser gesagt mit ganz vielen. Böllern oder nicht böllern – daran scheiden sich die Geister, hier bei uns in Baden. Nicht wenige, die ein Verbot von privatem Feuerwerk begrüßen würden und stattdessen gerne ein großes, professionelles Feuerwerk sehen würden. Damit sieht es in diesem Jahr aber wieder einmal ziemlich mau aus.

Lediglich in Ihringen und Kappelrodeck knallt's

Freiburg, Emmendingen, Lörrach, Offenburg oder auch Basel – überall verzichten die Gemeinden auf ein zentrales Silvesterfeuerwerk. Nur in Ihringen soll es zum Jahreswechsel ein Bürgerfeuerwerk für die Allgemeinheit geben. Als Vorbild gilt hier die Stadt Heitersheim, die das in den vergangenen beiden Jahren so gemacht hat. Aber: Dort verzichtet man 2023/24 nun wieder auf das Event. Wer in der Ortenau ein öffentliches Feuerwerk sehen möchte, der kann das in Kappelrodeck erleben. Ansonsten bleibt es beim privaten Knallen.

So viel Feuerwerk importiert wie nie

Das ist in diesem Jahr ja wieder erlaubt. Und das scheint den Menschen zu gefallen. Zumindest sind noch nie so viele Feuerwerkskörper vor einem Jahreswechsel nach Baden-Württemberg importiert worden, berichtet das Statistische Landesamt. Schon jetzt sind es dreimal so viel, wie im vergangenen Jahr, nämlich insgesamt 27.000 Tonnen. Wahnsinn.

Verzichten soll man darauf übrigens in der Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Seniorenheimen oder natürlich brandgefährdeten Gebäuden. Die Städte Freiburg und Weil am Rhein appellieren übrigens an die Bürger, auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten, verboten ist es aber nicht.

Putzaktion an Neujahr in Freiburg

Damit es am 1. Januar auch schnell wieder sauber ist auf den Straßen, treffen sich die Mitglieder einer muslimischen Gemeinde in Freiburg um 8.30 Uhr zu einer großen Putzaktion. Am 1. Januar 2024 treffen sich die Mitglieder der Freiburger Ahmadiyya Muslim Jamaat-Gemeinde morgens auf dem Schlossberg. Sie beginnen das neue Jahr mit einer Putzaktion, bei der die Überreste der Silvesternacht beseitigen. Weitere freiwillige Helferinnen sind herzlich eingeladen, tatkräftig mitanzupacken.

Wann: Sonntag, 1. Januar, 8.30 Uhr (Dauer ca. 2,5 Stunden)
Wo: Kanonenplatz auf dem Schlossberg.

Nach einem gemeinsamen Frühstück beseitigen die Freiwilligen die Reste des Feuerwerks. Ausgestattet mit Besen, Greifzangen, Eimern und Müllsäcken von "Freiburg packt an".
Es wird um Anmeldung per E-Mail (freiburg@ahmadiyya.de) oder telefonisch bei Saad Bajwa (0176/70265295) gebeten.

(br)

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in vielen Städten Baden-Württembergs keine zentralen öffentlichen Feuerwerke für Silvester 2023 geplant sind, obwohl in einigen Städten das Abfeuern privater Feuerwerke unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist