Wildschwein, Sau, © Eric Isselée - Fotolia.com

Wildschwein randaliert in Freiburger Supermarkt

Schon wieder hat in Freiburg ein Schwein für Chaos gesorgt

Diesmal hatte sich eine Wildsau in einen Discounter im Stadtteil Rieselfeld verirrt, bestätigt uns der Freiburger Forstamts-Leiter Hans Burgbacher. Das Tier war wie ein Kunde ganz normal durch die Eingangstüre in die Filiale gelaufen. Dort hat es wild randaliert und ist immer wieder gegen Türen und Fensterscheiben gerannt.

Gefährliche Situation für Kunden

Kunden und Mitarbeiter konnten sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ein couragierter Supermarkt-Angestellter hat das tobende und offenbar verängstigte Tier dann in der angrenzenden Lagerhalle eingesperrt. Dort hat es ein Rolltor schwer beschädigt. Der alarmierte Polizeiposten im Rieselfeld musste den zuständigen Jagdpächter um Amtshilfe bitten. Dieser kam zu dem Schluss, dass er das Tier nicht ohne weitere Gefahr für Beteiligte aus dem Lager zurück in die Natur bringen konnte. Schließlich blieb ihm nach Aussage der Polizei keine andere Wahl als das Wildschwein noch vor Ort mit einem gezielten Schuss zu erlegen. Das Tierschutzgesetz hat strenge Vorgaben für das Töten von Schwarzwild - da es sich hier aber um einen Extremfall gehandelt hatte, bei dem Menschen in Gefahr hätten geraten können, sehen sich die Behörden rechtlich auf der sicheren Seite.

Hundehalter unter Verdacht

Möglicherweise hatten freilaufende Hunde das Tier in den Stadtteil getrieben, mutmaßt das Forstamt. Dass Wildschweine inzwischen immer öfter im Umfeld des Menschen leben, sei ansonsten keine Seltenheit. Ein direktes Aufeinandertreffen und das noch dazu in einem Supermarkt sei aber trotzdem ein außergewöhnlicher Fall.