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Wildkatzen aus dem Opfinger Wald bei Freiburg werden wieder ausgewildert

Zuletzt hatte sich eine Aufzuchtstation in der Pfalz um das Wohlergehen der Tiere gekümmert

Nach dem Fund drei Wildkatzen letzten Sommer im Wald bei Freiburg-Opfingen können zwei der Tiere nun wieder bald in die Freiheit entlassen werden. Nach einer behüteten Zeit in einer Aufzuchtstation haben Experten sie am Dienstag (29.03.2022) in ein Auswilderungsgehege umgesiedelt. Dort sollen sie weiterhin ihre Selbstständigkeit trainieren, um dann wieder bald vollständig in die Natur entlassen zu werden.

Aufgezogen wurden die beiden Wildkätzchen in einer Wildtierstation in Rheinland-Pfalz. Dort sollen sie dann auch vor Ort in den Pfälzer Wäldern ein neues Zuhause finden, da der Rücktransport in den Breisgau für sie eine enorme Stressbelastung dargestellt hätte und dort auch weniger Straßen durch die Wälder führen, sodass die Katzen dort sicherer wären als im Mooswald.

Die dritte Wildkatze war kurz nach ihrem Fund bei Opfingen an den Folgen einer Infektionskrankheit verstorben. Die beiden überlebenden haben sich aber nach Angaben der Freiburger Forstbehörden prächtig entwickelt.

Achtung bei vermeintlich hilflosen Katzenjungen mit Tigermuster

Eine Joggerin hatte die Tiere im Juli im Opfinger Wald entdeckt und zunächst für verwahrloste und alleingelassene Jungtiere von Hauskatzen gehalten. Erst später hatte sich herausgestellt, dass es sich in Wirklichkeit um eine seltene und geschützte Wildkatzenart handelte.

Weil die Wildkatzen auch jetzt im April wieder ihren Nachwuchs bekommen, bittet das städtische Forstamt, gefundene Jungtiere weder aufzuheben, noch zu streicheln noch aus der Natur mitzunehmen. Anders als bei Hauskatzen lassen die Elterntiere die Jungen oft über einige Zeit alleine zurück, kehren dann aber wieder in regelmäßigen Abständen zu ihnen zurück.

Wer in den heimischen Wäldern auf hilflose oder verlassene Wildtierjunge oder getigerte Katzenbabys stößt und sich unsicher ist, kann sich beim Wildtierbeauftragten des Freiburger Forstamts unter Tel. 0761/2016213 melden oder an den nächsten Revierförster wenden.

Darüber hinaus hat auch das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg speziell zu Fragen rund um Wildkatze, Luchs und Wolf eine Notfallnummer unter Tel. 0173/6041117 eingerichtet.

(fw)