Jäger, Treibjagd, © Felix Kästl - dpa

Wilderer erschießen Tiere in den Wäldern um Schopfheim

In den Wäldern rund um Schopfheim treiben sich offenbar Jagdwilderer herum

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben zugelassene Jäger in dieser Woche Schüsse im Unterholz gehört und sich auf die Suche nach der Quelle gemacht. Im Bereich Hünerberg bei Fahrnau konnten sie dabei ein getötetes Tier entdecken, auf das sie aber nicht selbst bei ihrer Jagd geschossen hatten. Eine Abklärung unter allen anderen Jägern, die eine Zulassung für das Gebiet besitzen, hat ergeben, dass keiner von ihnen die Schüsse abgegeben hatte.

Tierkadaver ohne Köpfe im Wald

Weil bereits in der Nacht auf Dienstag ein ähnlicher Fall bei der Polizei einging, kommen die Ermittler zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich Unbekannte illegal Jagd auf Rehe machen. Aufgekommen war der Verdacht nach einem Wildunfall. Bei der anschließenden Untersuchung des angefahrenen Tieres hatte der Jagdpächter mehrere Einschussverletzungen aus einer kleinkalibrigen Waffe, wie etwa einer Pistole festgestellt. Direkt im Anschluss sind im nahe gelegenen Jagdbezirk Wiechs zwei tote Rehe mit abgetrennten Köpfen aufgetaucht.

Wilderern können Haftstrafen drohen

Auch hier hatten Zeugen vorher Schüsse gehört. Ein Jäger, der nach dem Rechten sehen wollte, hatte mehrere fremde Autos in dem Waldgebiet entdeckt, deren Fahrer daraufhin geflüchtet waren.Sollte es sich dabei tatsächlich um Wilderer gehandelt haben, droht ihnen bei einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe zwischen drei Monaten und fünf Jahren.