Bundespolizei, Bahnhof, Kontrolle, © Karl-Josef Hildenbrand - dpa (Symbolbild)

Weniger Flüchtlinge wandern illegal durch die Schweiz ein

Im letzten Jahr haben Einreiseversuche in Güterzügen für Aufmerksamkeit gesorgt

2018 sind deutlich weniger Flüchtlinge illegal über die Schweizer Grenze nach Deutschland gekommen, als im Jahr davor. Waren es 2017 noch 5127 Flüchtlinge, so flüchteten letztes Jahr 3716 Menschen nach Südbaden und den Bodenseeraum. Das sagt eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion Stuttgart.
Die Flüchtlinge die meist aus Nigeria, Eritrea, Somalia und Marokko stammen, wurden überwiegend  in Zügen, Fernbussen und Bahnhöfen erwischt.

Mediale Aufmerksamkeit bekamen zuletzt unerlaubte Einreiseversuche durch das Verstecken in Güterzügen. 2018 haben Ermittler so etwa eine Gruppe von Flüchtlingen in einem Zug von Italien nach Deutschland entdeckt. Sie hatten mehrere Stunden in einem Zugcontainer bei Minusgraden verbracht.

Diesen März soll in der Grenznähe zur Schweiz ein Asylzentrum für circa 310 Flüchtlinge, denen die Abschiebung droht, eröffnet werden. Der Konstanzer Landrat Frank Hämmerle (CDU) ist besorgt. Denn es bestehe die Gefahr, dass so abgelehnte Asylbewerber nach Deutschland kommen und im Asylzentrum abtauchen.
Weiter befürchtet er, dass von den abgelehnten Flüchtlingen etwa 60 Prozent verschwinden werde. Hämmerle sagt: ,, Ziel der illegalen Grenzüberschreitung wird sicher nicht der Landkreis Konstanz sein. Vielmehr werden diese Personen in Deutschland bei Landsleuten untertauchen“.

Das alles hätte Auswirkung auf die Sicherheitslage in Südbaden und dem Bodenseeraum.
Hämmerle verlangt von der Politik, dass die Polizei an dem Grenzabschnitt verschärfte Grenzkontrollen umsetzen darf.

(af)