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Paris: Trauermarsch in Frankreich

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Es war ein Marsch gegen Terrorismus und für die Meinungs- und Pressefreiheit. In Frankreich sind bis in den Abend hinein Millionen Menschen auf die Straße gegangen. Bei einer der größten Kundgebungen der Nachkriegszeit waren allein in der Hauptstadt Paris bis zu 1,5 Millionen Menschen zusammen-gekommen, um der jüngsten Opfer der Terroranschläge zu gedenken. Auch dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt marschierten vorneweg – darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auch in anderen europäischen Hauptstädten hatten sich Zehntausende versammelt. In Frankreich sind seit Mittwoch durch mehrere Terroranschlägen, Morde und Geiselnahmen insgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen. Allein bei dem Überfall auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sind zwölf Menschen gestorben.

Die gesuchte mutmaßliche Terroristin von Paris ist nach Syrien ausgereist. Sie hat am 8. Januar die türkisch-syrische Grenze überquert – teilten Behörden in der Türkei am Morgen mit.  Die Frau wird für die Anschläge in der französischen Hauptstadt mitverantwortlich gemacht. Sie war in einer Beziehung mit dem Mann, der in einem jüdischen Supermarkt mehrere Geiseln genommen hatte.

Auch im gesamten Elsass hatten sich gestern mehrere zehntausend Menschen versammelt, um der Toten des Anschlags auf das Satire-Magazin „Charie Hebdo“ zu gedenken – darunter in Straßburg, Mülhausen und Colmar. Auch zu einer Kundgebung in Freiburg waren mehrere hundert Menschen gekommen.

Nach den Anschlägen von Paris wird in Frankreich die höchste Terrorwarnstufe beibehalten. Außerdem werden rund 5000 Polizisten ab sofort die jüdischen Schulen im Land schützen – kündigte Innenminister Cazeneuve heute an.

Auch in Deutschland wird weiter über Konsequenzen aus den Anschlägen diskutiert. Bundesjustizminister Heiko Maas hat in der BILD heute Morgen noch in diesem Monat Maßnahmen für einen effektiveren Anti-Terrorkampf angekündigt. Eine Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung lehnt er ab.