Rettungswagen, Blaulicht, © Nicolas Armer - dpa

Weitere acht Supermarkt-Kunden in Rheinfelden ins Krankenhaus eingeliefert

Ein mysteriöser Zwischenfall in einem südbadischen Lebensmitteldiscounter ist aufgeklärt

Dort hatten bereits am Mittwoch mehrere Kunden über Husten, Atemnot und Schwindel geklagt, einer von ihnen musste nach dem Besuch des Ladens sogar vorübergehend ins Krankenhaus. Die Feuerwehr hatte einen gefährlichen Gasaustritt vermutet und hatte das Gebäude mit Atemschutzmasken geräumt, um anschließend Messungen durchzuführen: Die waren allerdings ohne Ergebnis geblieben, die Ursache der Symptome war völlig unklar.

Weitere Kunden mussten mit gleichen Beschwerden ins Krankenhaus

Als der Supermarkt heute wieder seine Pforten geöffnet hatte und erneut acht Passanten über die gleichen Beschwerden klagten, ist das Deutsche Rote Kreuz diesmal direkt mit vier Rettungswagen ausgerückt und hat die Patienten umgehend in verschiedene Kliniken gebracht. Die Feuerwehr Rheinfelden hat diesmal Unterstützung von der Werksfeuerwehr des Pharmakonzerns Roche aus Basel erhalten. Diese ist mit dem Umgang mit möglicherweise gefährlichen Chemikalien und Gasen besonders geschult. Auch diesmal konnten sie lediglich feststellen, dass etwas zu viel Kohlendioxid in der Luft war - allerdings noch nicht im gesundheitsgefährdenden Bereich. Der Markt wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen und weitere Untersuchungen eingeleitet.

Luftzufuhr im Gebäude defekt

Dabei haben Techniker dann schließlich herausgefunden, was zu den massiven Problemen geführt hat: Die Frischluftzufuhr in dem Belüftungssystem des Discounters war verstopft. Dadurch hatte sich die Luft innerhalb weniger Stunden im Gebäude so schnell verbraucht, dass die Sauerstoffkonzentration im Inneren abgesunken war. Die Kunden hatten schlichtweg nicht mehr genügend Luft bekommen. Der technische Defekt soll jetzt so schnell wie möglich behoben werden, dann darf der Supermarkt wieder öffnen. Gleichzeitig hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.