Die großen Befürchtungen der südbadischen Winzer haben sich am Ende nicht bestätigt:

Die laufende Weinlese in Südbaden verspricht eine der besten in den letzten 20 Jahren zu werden. Damit rechnet kurz vor Schluss zumindest der Badische Weinbauverband. Entgegen seiner Prognosen vor einigen Wochen hat die Natur den Weinbaubetrieben in der Region noch einmal komplett in die Hände gespielt. Es war weder zu heiß, noch zu kalt. Und auch die Tempratur in der Endreifephase der Trauben kommt dem Wein am Ende zu Gute. Allerdings hatten die Winzer dafür dieses Jahr auch extrem zu kämpfen - und zwar im Frühjahr gegen die vielen, heftigen Niederschläge und die befürchteten Schädlingen und Pilzkrankheiten, die den Reben zu schaffen machen drohten. Ihr Einsatz hat sich am Ende aber bezahlt gemacht:

Während vor sechs Wochen noch mit einer eher geringen Erntemenge gerechnet wurde, konnten nun im Schnitt rund 85 Hektoliter pro Hektar Reben eingefahren werden - eine leicht überdurchschnittliche Menge. Bei der Qualität scheinen sich die bereits positiven Vorhersagen hingegen direkt zu bewahrheiten: Beim Burgunderjahrgang, so berichtet und Verbandsgeschäftsführer Peter Wohlfarth, bewegt sich der Zuckergehalt zwischen 90 und 100 Grad Oechsle.

Weinliebhaber rechnen mit sehr frischem Jahrgang

Das hat zusammen mit den Klimaeinflüssen der letzten Wochen einen sehr fruchtigen Weinjahrgang von höchster Qualität zur Folge. Gleichzeitig sollen die Weine nicht ganz so überladen und süß schmecken, wie bei vielen Sorten noch im Jahr 2015. Aus Sicht der meisten südbadischen Winzer ein großer Erfolg, der vor allem auf extremes Glück mit dem Wetter und dem eigenen Einsatz in den Reben beruht. Mitte dieser Woche soll das Herbsten in der Region dann abgeschlossen sein, Weinliebhaber dürfen auf die Ergebnisse gespannt sein.