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Was Wähler vor der Oberbürgermeisterwahl in Freiburg wissen sollten

Weil keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hatte, kommt es jetzt zum zweiten Durchlauf

Über 171.000 Menschen sind am kommenden Sonntag (06.05.2018) noch einmal dazu aufgerufen, ein neues Stadtoberhaupt zu wählen. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte keiner der insgesamt sechs Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen hinter sich zu vereinen. Diesmal soll definitiv eine Entscheidung fallen: Wer von den vier verbliebenen Bewerbern diesmal die einfache Mehrheit erreicht, wird Oberbürgermeister von Freiburg. Wir klären vor dem Wahlsonntag noch einmal die wichtigsten Fragen rund um den Ablauf:

Wer tritt zum zweiten Wahlgang an?

Als Kandidaten zugelassen wurden Amtsinhaber Dieter Salomon, sowie seine Herausforderer Martin Horn, und Monika Stein. Anton Behringer hat inzwischen auf seiner Webseite eine Wahlempfehlung ausgesprochen. Weitere Bewerber haben sich bis zur abgelaufenen Frist nicht mehr gemeldet.

Im ersten Durchgang ist Horn mit 34,7 Prozent nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Salomon (31,1 Prozent) knapp auf dem ersten Platz gelandet. Drittplazierte wurde dabei Stein mit 26,2 Prozent. Behringer hatte 3,7 Prozent aller Stimmen erzielt.

Wahlurne, Stimmzettel, Wahl, © Wolfram Kastl - dpa (Symbolbild)

Wie funktioniert die Briefwahl beim zweiten Wahlgang?

Weil die korrekten Stimmzettel erst am Freitag (27. April 2018)  vorlagen, konnte das Wahlamt sie erst in den letzten Tagen vor der Wahl per Post auf den Weg schicken. Alle rund 22.000 Menschen, die Briefwahl beantragt haben, sollten inzwischen ihren entsprechenden Unterlagen erhalten haben.

Bei wem das nicht der Fall ist, der sollte am besten direkt zum Freiburger Wahlamt kommen, um sich dort einen Ersatzwahlschein ausstellen lassen zu können. Aus rechtlichen Gründen muss das schriftlich erfolgen, kann aber direkt vor Ort (Fehrenbachalle 12, Raum Schauinsland) durchgeführt werden.

Frist ist hier Freitag (04.05.2018) um 18 Uhr, der Ersatzwahlschein wird dann am Samstag ausgestellt. Neue Anträge sind nur noch in extremen Ausnahmefällen möglich.

Oberbürgermeister, Wahl, Rathausplatz, Freiburg, © baden.fm

Wie wird der Wahlsonntag ablaufen?

Die Wahllokale haben am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die meisten Menschen können einfach im selben Wahllokal ihre Stimme abgeben, in dem sie bereits beim ersten Durchgang vor zwei Wochen waren. Die genaue Adresse lässt sich der Wahlbenachrichtigung aus der vorigen Runde entnehmen.

Mit dieser können sich die Wähler vor Ort dann auch ausweisen. Wer den Brief inzwischen weggeworfen hat, darf natürlich trotzdem wählen. Dann muss er allerdings einen gültigen Personalausweis, einen Reisepass oder einen Führerschein mit Foto mitbringen und vor dem Gang zur Wahlurne etwas mehr Zeit einplanen. Das gleiche gilt auch für alle, die erst gar keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben.

Wann ist mit den ersten Ergebnissen zu rechnen?

Weil jeder berechtigte Freiburger auch diesmal nur eine Stimme hat, dürfte die Auszählung wieder vergleichsweise schnell gehen.

Sie beginnt, sobald alle Wahllokale geschlossen sind und dürfte nach ersten Schätzungen spätestens gegen 19:30 Uhr abgeschlossen sein. Wer bei der Auszählung live dabei sein möchte, für den wird es ab 18 Uhr wieder auf dem Rathausplatz eine Infoveranstaltung mit großer Videoleinwand geben.

(fw)