Polizeipräsidium, Freiburg, Polizei, Blaulicht, © baden.fm (Symbolbild)

Wie man sich als Augenzeuge einer Corona-Party richtig verhält

Sie treffen sich auf Grill- und Spielplätzen oder feiern trotz aller Verbote zuhause in größeren Gruppen

Immer wieder war in den vergangenen Tagen auch in Südbaden die Rede von so genannten "Corona-Partys". Vor allem junge Menschen hatten zu Beginn der neuen Schutzmaßnahmen von Land und Bund gegen die Regeln verstoßen und sich in kleinen und großen Gruppen getroffen, um gemeinsam zu feiern.

Allein im Kreis Emmendingen mussten die Einsatzkräfte innerhalb einer Nacht fünf Mal ausrücken und dabei Versammlungen von bis zu 120 Leuten am selben Ort auflösen. Inzwischen herrscht bei den meisten Menschen ein größeres Verständnis darüber, wie gefährlich solche Partys nicht nur für die Beteiligten sein können, sondern auch für Risikogruppen im Umfeld der Teilnehmer.

Weniger Corona-Partys als am Anfang - aber dennoch weiterhin ein Problem

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) hatte am Wochenende gelobt, dass die Einsätze der Polizei wegen solcher Verstöße landesweit wieder sinken. Trotzdem mussten die Beamten am Polizeipräsidium Freiburg auch in den letzten Tagen regelmäßig ausrücken, um entsprechenden Hinweisen von Anwohnern und Augenzeugen nachzugehen.

Die Polizisten bedanken sich für diese Rückmeldungen, stellen am Dienstag (24.03.2020) jetzt aber auch klar, wie man sich richtig verhält, wenn man den Verdacht hat, eine Corona-Party zu beobachten. Tatsächlich sollten Bürger die Polizei darüber informieren, aber nicht über den Notruf 110. Dieser sollte für echte Notfälle freigehalten werden, heißt es. Auch die sozialen Netzwerke sind aus Sicht der Polizei nicht der richtige Weg, um die Beamten über die Situation zu informieren.

Am besten wäre ein Anruf bei der zuständigen Polizeidienststelle

Stattdessen sollte das örtliche Polizeirevier der erste Ansprechpartner in solchen Fällen sein. Eine Übersicht darüber, welcher Polizeiposten für welches Gebiet zuständig ist und auch die Telefonnummern gibt es online.

Wer allgemeine Fragen zum Thema Coronavirus hat, für den hat das Land Baden-Württemberg außerdem eine eigenen Hotline eingerichtet. Diese ist unter der Stuttgarter Nummer Tel. 0711/90439555 erreichbar.

Bundesweite Anordnungen sind für alle Bürger in Kraft getreten

In ganz Deutschland gelten seit dem Wochenende neue Regeln, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. In der Öffentlichkeit dürfen nur noch zwei Menschen gemeinsam unterwegs sein, wenn sie nicht dem selben Haushalt angehören.

Außerdem ist nicht nur im Freien, sondern auch unterwegs oder bei der Arbeit oder im Zug ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zu allen Mitmenschen einzuhalten. Die Polizei hat scharfe Kontrollen angekündigt, bei Verstößen können empfindliche Geldstrafen oder in schweren Fällen sogar Gefängnis drohen.

(fw)