Borkenkäfer, Schädling, Cent, Münze, © Uli Deck - dpa

Warum im Schwarzwald 2018 eine Borkenkäfer-Plage drohen könnte

Jetzt sind vor allem auch die privaten Waldbesitzer im Ländle gefragt

Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk (CDU) warnt in diesem Frühjahr vor einer rasanten Ausbreitung des so genannten Borkenkäfers in den Wäldern im Südwesten. Er fordert alle Besitzer von Waldgrundstücken dazu auf, den Baumbestand zwischen April und September regelmäßig nach den Schädlingen zu kontrollieren und einen Befall gegebenenfalls auch den zuständigen Behörden zu melden. Das gilt besonders für Wälder mit vielen Fichten, so wie im Schwarzwald.

Viel Totholz in den Wäldern trägt zur Vermehrung des Käfers bei

Mit-Auslöser für die drohende Borkenkäferplage ist dabei auch das Sturmtief Burglind, das Anfang Januar in einigen Wäldern Baden-Württembergs große Schäden gesorgt hatte. Die Masse an herabgefallenen Ästen und umgestürzten Stämmen trage dazu bei, dass sich der Käfer in dem abgestorbenen Holz leichter vermehren kann.

Ob der Borkenkäfer in diesem Jahr tatsächlich zum größeren Problem wird, lässt sich für das Forstministerium bislang noch nicht zuverlässig abschätzen. Eine Gefahr besteht nach Einschätzung der Experten vor allem dann, wenn es in den nächsten Wochen nun länger warm und trocken bliebe.

Borkenkäferbefall erkennen

Wenn Bäume vom Borkenkäfer befallen sind, lässt sich das unter anderem durch Bohrmehl auf der Rinde und auffällig vielen Harztropfen am Stamm erkennen. Ist der wenige Millimeter große Schädling schon weiter vorangeschritten, verlieren die Bäume oft ihre Rinde, die Krone verfärbt sich und am Ende stirbt der Baum ab.

Die Insekten fressen sich dabei im Inneren durch die Stämme und legen auch ihre Eier dort ab. Gifte oder Düngemittel für die Pflanzen helfen im Regelfall nicht, die betroffenen Bäume müssen stattdessen meist gefällt werden.

(fw)