Warnstreik, Protest, Ver.di, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Auch in Bad Säckingen und Freiburg ruft ver.di DRK-Mitarbeiter zum Warnstreik auf

Anfang der Woche (14.05.18) soll es erste Warnstreiks und Aktionen der DRK-Beschäftigten geben

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschätigten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am 14. und 15. Mai bundesweit zu Warnstreiks und Protestaktionen auf. Auch in Freiburg und Bad Säckingen hat es entsprechende Aktionen geben. So haben sich rund 50 Mitarbeiter am Montag in ihrer Mittagspause vor dem Gebäude der Landesverbands Baden mit Transparenten und Trillerpfeifen versammelt. Im Fall von Warnstreiks kann es unter Umständen zu Verzögerungen im Krankentransport kommen, die Notfallversorgung bleibt aber garantiert.

Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit der Bundestarifgemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes, wollen die Beschäftigten unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde ein Zeichen setzen. In der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot vorgelegt, dies wurde von der ver.di-Tarifkommission aber „als nicht verhandlungsfähig“ zurückgewiesen.

Dabei ging es um eine Einmalzahlung und um 2,4 Prozent mehr Gehalt mit einer Laufzeit von eine Laufzeit von 27 Monaten - sowie um 2,2 Prozent im zweiten Schritt.

Auch in Freiburg hat die Gewerkschaft ver.di beim Deutschen Roten Kreuz zu Protestaktionen für mehr Geld aufgerufen

Am 14. Mai hat es unter anderem Aktionen in Stuttgart, Bad Säckingen, Nürtingen, Bühl, Calw, Wangen, Isny, Bad Waldsee und vor dem Landesverband des Badischen Roten Kreuzes in Freiburg gegeben.

Für den 15. Mai werden die Streik-Aktionen zentral im Mannheim mit einer Demonstration und Kundgebung zusammengeführt. Hier werden rund 400 Streikende erwartet, die um 11:45 Uhr mit einer Demonstration starten. Die Kundgebung findet um 12:30 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz statt.

In der aktuellen Tarifrunde fordert ver.di 7,5 Prozent mehr Geld, mindestens 200 Euro, und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro pro Monat. Yvonne Baumann, Gewerkschaftssekretärin im ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg sagte zu den Hintergründen:

Die Arbeitsbelastung steigt auch bei den Beschäftigten des DRK, sodass wir dringend angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen brauchen, um das Personal zu halten. Der Fachkräftemangel in der Pflege und im Rettungsdienst trifft vor allem das DRK, daher gilt es mit dieser Tarifrunde auch die Attraktivität dieses Arbeitgebers zu steigern

Beim DRK arbeiten insgesamt bundesweit rund 150.000 Beschäftigte. Für etwa 50.000 gelten die zwischen ver.di und der Bundestarifgemeinschaft DRK tariflich vereinbarten Arbeits- und Entgeltbedingungen. In Baden-Württemberg sind insgesamt bei 34 Kreisverbänden und der Landesgeschäftsstelle rund 8.700 Hauptamtliche tätig, die meisten davon im Rettungsdienst und in der Pflege.

(la) & (fw)