VAG, Freiburger Verkehrs AG, © Patrick Seeger - dpa

Waldkirchs Oberbürgermeister fordert günstigeren Nahverkehr in Südbaden

Aus seiner Sicht hemmen vor allem die Fahrpreise viele Autofahrer an einem Umstieg

Die Fahrscheine für die Busse und Bahnen in Südbaden müssten viel günstiger werden, das fordert Waldkirchs Oberbürgermeister Roman Götzmann (SPD) in einem offenen Brief an seinen Freiburger Amtskollegen Martin Horn. Nur so lassen sich aus seiner Sicht mehr Menschen aus dem Auto heraus in die öffentlichen Verkehrsmittel bringen.

Dieser will sich aktuell beim Regio-Verkehrs-Verbund Freiburg bis zum Sommer oder Herbst 2019 für ein Kurzstreckenticket einsetzen. Das ist notwendig, weil die Tarife bisher nicht nur für die Freiburger Verkehrs AG, sondern für den kompletten Verbund gelten. Wenn Freiburg hier neue Fahrscheinstrukturen umsetzen möchte, müssten die anderen Beteiligten mit entsprechenden Angeboten nachziehen und sich aufeinander abstimmen.

Vorbild: 365 Euro für Jahresfahrkarte in Wien

Götzmann sieht die Österreichische Hauptstadt Wien als mögliches Vorbild. Dort kostet ein Jahresfahrschein 365 Euro. Das rechnet sich natürlich nur durch das deutlich höhere Besucheraufkommen und andere Finanzierungsmodelle. Ableiten ließe sich für Südbaden aber beispielsweise ein Kurzstreckenticket für einen symbolischen Preis von einem Euro.

Der RVF hält das aus aktueller Sicht aber für kaum umsetzbar. Mehr Fahrgäste in die Busse und Bahnen zu locken ergibt aus ihrer Sicht nicht automatisch eine bessere Einnahmensituation. Vorher müssten erst die Kapazitäten ausgebaut werden und auch zusätzliches Geld in die Instandhaltung und den Ausbau gesteckt werden.

In Freiburg kostet ein üblicher Einzelfahrschein momentan 2,30 Euro. Die Regiokarte ist bei einer Preis-Untersuchung des Magazins Spiegel in dieser Woche auf einem bundesweiten Platz 1 gelandet. Sie ist damit bereits so günstig, wie keine andere Monatskarte in Deutschland.

(fw)