Restmüll, Müll, Abfall, Müllabfuhr, Graue Tonne, © Bernd Weißbrod - dpa (Symbolbild)

Während Corona fällt in den meisten Haushalten deutlich mehr Müll an

Im Schnitt hat jeder Einwohner im Südwesten seit einem Jahr 13,5 Kilogramm mehr Abfälle produziert

Das vermehrte Kochen zuhause, das fertig verpackte Essen vom Restaurant zum Mitnehmen und das Wegwerfen von Masken, Handschuhen und Co.: Es gibt viele verschiedene Bereiche, die dafür gesorgt haben, dass während der laufenden Corona-Pandemie das Müllaufkommen in den baden-württembergischen Haushalten deutlich angestiegen ist.

Nicht nur bei den Hausabfällen, sondern auch bei Verpackungen und beim Sperrmüll hat es im ersten Corona-Jahr 2020 einen spürbaren Anstieg gegeben, so die Abfallbilanz des Umweltministeriums am Montag (02.08.2021).

2019 hatte jeder Mensch in Baden-Württemberg noch rechnerisch 355 Kilogramm häusliche Abfälle zu verantworten. Das durchschnittliche Aufkommen an Haus- und Sperrmüll ist seitdem noch einmal um 13,5 Kilogramm pro Kopf gestiegen auf nun 386 Kilo. Die Menschen in Freiburg, Calw und Freudenstadt haben den Müllberg dabei landesweit am wenigsten ansteigen lassen.

Müllgebühren werden in Baden-Württemberg voraussichtlich weiter ansteigen

Das wird voraussichtlich für jeden einzelnen Haushalt Auswirkungen haben: Nachdem schon in den vergangenen Jahren die Müllgebühren in vielen Städten und Landkreisen angehoben wurden, steht jetzt vielerorts die nächste Erhöhung im Raum.

Die genauen Kosten werden dabei in jeder Kommune durch so genannte Gebührensatzungen festgelegt. Im Jahr 2019 musste ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt im Südwesten demnach noch 156 Euro für die Müllabfuhr zahlen. Anfang 2020 waren es schon etwas mehr als 165 Euro, zuletzt lag der Landesschnitt bei 171 Euro.

Gründe für die Entwicklung waren nicht nur die steigenden Abfallmengen, sondern auch sinkende Wertstofferlöse, auslaufende Verträger für Abfuhrleistungen, steigende Verbrennungspreise oder Investitionen in die Infrastruktur der Müllabfuhr- und Recyclinganbieter, heißt es aus dem Umweltministerium.

dpa / (fw)