Kinder, Jugendliche, Kinderarzt, Impfung, Coronavirus, Covid-19, Spritze, © Fabian Sommer - dpa (Symbolbild)

Vorbereitungen für geplante Corona-Impfung von Kindern im Südwesten laufen

Das Gesundheitsministerium in Stuttgart will ab Mitte Dezember die ersten Impfangebote für 5- bis 11-Jährige aussprechen

Die Gesundheitsbehörden in Baden-Württemberg stellen sich darauf ein, schon bald mit der Corona-Schutzimpfung von Kindern loslegen zu können. Die Vorbereitungen für die großangelegte Impfkampagne bei den 5- bis 11-Jährigen werden gerade zusammen mit den beteiligten Akteuren in die Wege geleitet, bestätigt am Montag (22.11.2021) ein Specher des zuständigen Sozialministeriums in Stuttgart. Nach dessen Einschätzung dürften die ersten Kinder aus dieser Altersgruppe wohl in der zweiten Dezemberhälfte ein erstes Impfangebot erhalten.

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen ist dabei für das Ministerium gerade bei Familien momentan nur schwer einzuschätzen. Bisher landen dort sowohl Anfragen von Eltern, die sich auch ohne europäische Zulassung für das sofortige Impfen von Kindern aussprechen, als auch Briefe und Beschwerden von impfkritischen Müttern und Vätern.

Wer soll die Kinder impfen: Kinderärzte, Impfstützpunkte oder mobile Teams?

In der ambulanten Versorgung gibt es im gesamten Land momentan rund 1120 verschiedene Kinderärzte in der ambulanten Versorgung. Rund 120 von ihnen sind dabei ausschließlich an Kliniken tätig. Welche Rolle nun die Kinderarztpraxen bei der Impfkampagne einnehmen werden, muss noch geklärt werden. Darüber hinaus prüft das Land auch, ob Kinder nicht auch die bereits in den Startlöchern stehenden Angebote der mobilen Impfteams im Südwesten in Anspruch nehmen können.

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte zuletzt damit gerechnet, dass bis zum Ende der vierten Novemberwoche eine Zulassungsentscheidung der europäischen Arzneimittel-Agentur EMA vorliegt. Erste Auslieferungen könnten dann allerdings erst kurz vor Weihnachten beginnen. Grund ist, dass die Hersteller für den Kinder-Impfstoff erst andere Fläschchen abfüllen und ausliefern müssen, weil die Dosierung im Vergleich zum Erwachsenen-Impfstoff geringer ist, so Spahn.

Die dann noch ausstehende Entscheidung der Ständigen Impfkommission zur Corona-Impfung von Kindern in Deutschland müsse dabei nach seiner Einschätzung nicht unbedingt zum Flaschenhals werden. Nach einer Zulassung der Impfstoffe auf EU-Ebene sollen Familien mit Kindern ab 5 Jahren auch so ein Impfangebot erhalten.

dpa / (fw)