Sozialminister, Gesundheitsminister, Manne Lucha, Mundschutz, Schal, Coronavirus, Baden-Württemberg, © Jana Höffner - Staatsministerium Baden-Württemberg / dpa (Archivbild)

Mundschutz-Versorgung in Baden-Württemberg soll besser werden

Bisher sind vor allem die professionellen, medizinischen Atemschutzmasken mit dem FFP2- oder FFP3-Standard Mangelware

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (GRÜNE) geht davon aus, dass im Südwesten schon bald deutlich mehr Schutzausrüstung für Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern bereitstehen wird. Schon ab der kommenden Woche sollen demnach die ersten Lieferungen eintreffen, sagte er in einem ARD-Interview.

Der Mundschutz soll nach Angaben des Ministers dezentral verteilt werden. Davon verspricht er sich, dass dann in den nächsten Tagen und Wochen auch bald schon in der Altenpflege und ähnlichen Einrichtungen wieder ausreichend Materialien vorhanden sein werden.

Rund 30 Millionen Masken sind auf dem Weg nach Baden-Württemberg

Die Landesregierung hatte am Dienstag (31.03.2020) von großen Problemen bei der Beschaffung von Beatmungsgeräten, Gesichtsmasken, Schutzkleidung und anderem Zubehör auf dem internationalen Markt gesprochen. Teilweise hätten Anbieter demnach bereits geschlossene Verträge mit den deutschen Behörden gebrochen, nachdem sie von anderen Interessenten aus der ganzen Welt deutlich größere Geldsummen dafür erhalten haben.

Lucha sprach in diesem Zusammenhang von einer "regelrechten Wildwestmanier" und übte in diesem Zusammenhang explizite Kritik an US-Präsident Donald Trump. Über die guten Kontakte der baden-württembergischen Industrie sei es aber nun gelungen, eine erste Lieferung mit mehr als 30 Millionen Schutzmasken zu bestellen - weitere sollen folgen.

Wegen der aktuellen Versorgungslage ist Kretschmann gegen allgemeine Mundschutz-Pflicht

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE) wird im Laufe des Mittwochs (01.04.2020) mit seinen Amtskollegen aus den anderen Bundesländern und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Vor- und Nachteile einer möglichen Mundschutz-Pflicht an öffentlichen Orten wie Supermärkten austauschen.

Er befürwortet das Tragen einfacher, selbstgenähter Mund-Nasen-Masken im Alltag, um damit zumindest andere ein Stück weit vor Tröpfcheninfektionen zu schützen. Gleichzeitig hält er eine verpflichtende Vorgabe für falsch, solange durch die Konkurrenzsituation ein Mangel an Schutzausrüstung im medizinischen und Pflegebereich vorherrscht.

(fw) / dpa

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