Großes Fanaufgebot und neues Verletzungspech dürften die bevorstehende Partie des Fußball-Bundesligisten mit beeinflussen
Wenn der SC Freiburg am Samstag (13.01.2018) gegen Eintracht Frankfurt antritt, werden mindestens 2000 Fans mit ihrer Mannschaft zum Auftakt-Spiel in der Bundesliga-Rückrunde reisen. Allerdings dürften Trainer Christian Streich gerade genügend Sorgen plagen, um diesen Rückhalt in vollen Zügen genießen zu können.
Zwar konnte der Sport-Club im spanischen Trainingslager in Sotogrande wohl zu neuer Form finden. Gleichzeitig sitzt der Mannschaft ein Stück weit die Zeit im Nacken: Nach der Rückreise in den Breisgau hatten die Spieler einen einzigen Tag frei, danach war bis zum Donnerstag nur ein Training drin. Der letzte Feinschliff bei der Vorbereitung auf den Start in die zweite Halbserie muss für die Freiburger also am Donnerstag und Freitag gelingen.
Dabei kann Streich gegen Frankfurt erneut nicht aus den Vollen schöpfen. Aus dem Trainingslager und den beiden Testspielen gegen den 1. FC Kaiserslautern und den HSV kehren drei Leistungsträger nur mit Verletzungen zurück: Außenverteidiger Lukas Kübler hat sich eine Zerrung des Innenbands am Knie zugezogen.
Verletzungssorgen ziehen sich "wie ein roter Faden" durch die Saison
Ebenfalls äußerst fraglich ist darüber hinaus der Einsatz von Profi Yoric Ravet (Reizung der Archillessehne) und Mittelfeld-Stratege Nicolas Höfler (Rückenprobleme). Weiterhin fehlen die langzeitverletzten Mike Frantz und Florian Niederlechner. Die immer neuen Ausfälle sind aus Sicht des Trainers "unschön" und ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison, sagte er auf der Pressekonferenz am Donnerstag. Es gehe nun stärker denn je darum, das Beste aus der Situation zu machen.
Angesprochen auf die Abhilfe durch mögliche Neuzugänge vertritt Streich eine klare Position: Auch wenn das bei anderen Bundesligisten so laufe, maßt er als Trainer es sich nicht an, vom Verein jetzt neue Spieler zu fordern. Freiburg sei dafür bekannt, das Beste aus seinen begrenzten Mitteln zu machen und immer wieder junge Talente ausfindig zu machen. Doch gerade, wenn mehrere Vereine auf denselben Spieler aufmerksam werden, offenbaren sich beim Sport-Club offenbar Probleme: "Wenn das Argument Geld ins Spiel kommt, wird es dann oft schwierig", so der 53-Jährige.
SC Freiburg möchte an leistungsstarke Serie anknüpfen
Mit der starken Serie vor der Winterpause hatte der SC die allergrößten Abstiegssorgen erst einmal abschütteln können. Nun gilt es für die Mannschaft, möglichst früh daran anzuknüpfen. Allerdings zeigte sich der Sport-Club auch in dieser Saison als vergleichsweise auswärtsschwach. In ihren Heimspielen haben die Freiburger bisher nur sechs Tore kassiert. Außerhalb des Schwarzwald-Stadions waren es dafür 25. Die individuellen und gruppentaktischen Schwächen will Streich nun aufgespürt und aufgearbeitet haben.
Vor dem Gegner Frankfurt hat er großen Respekt - vor allem weil es der Eintracht immer wieder gelungen ist, Spiele am Ende knapp für sich zu entscheiden. Dabei brauche es nicht zwangsweise ein gute Offensive, aus Streichs Sicht reicht es bereits aus, dass die Frankfurter Tore zuverlässig verhindern und dann einzelne Chancen im richtigen Moment nutzen können.
Los geht's am Samstag beim Spiel Eintracht Frankurt gegen den SC Freiburg um 15:30 Uhr. Für Sport-Club-Fans gab es am Donnerstag noch Resttickets an der Frankfurter Tageskasse. Wir berichten dann wie immer live von der Partie in der baden.fm-Bundesligashow ab 15 Uhr mit Frank Rischmüller.
Das erste Heimspiel der Rückrunde steht für den SC dann am 20. Januar gegen RB Leipzig an. Dafür können Sie sich einen Traum erfüllen und sich hier als baden.fm-Fanreporter bewerben, um so das Spiel zusammen mit dem Kult-Sportreporter live im Stadion zu kommentieren.
(fw)
