Hamsterkäufe, leere Regale, Supermarkt, © Tom Weller - dpa

Verbraucherschutzminister sieht weiterhin keinen Anlass für Hamsterkäufe

Die Versorgung mit Lebensmitteln in Baden-Württemberg ist nach Angaben aus Stuttgart sichergestellt

Nachdem günstige Speiseöle und teils auch Weizenmehl inzwischen fast überall im Südwesten aus den Supermarkt-Regalen verschwunden sind, hat sich am Donnerstag (17.03.2022) auch Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) in der Sache zu Wort gemeldet und stellt sich klar gegen Hamsterkäufe.

Er betont ausdrücklich, dass die Verunsicherung vieler Supermarkt- und Discounterkunden unbegründet sei. Die Bilder leerer Regale würden diese Unsicherheiten zwar noch verstärken, doch die aktuellen Lücken bei der Versorgung mit einzelnen Produkten seien darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage einfach auf der einen Seite sprunghaft angestiegen ist und auf der anderen Seite vor allem der Logistik- und Transportbereich so schnell nicht hinterherkommt. Der Eindruck, dass die leergeräumten Flächen ein Zeichen von echter Lebensmittelknappheit wären, sei falsch.

Die meisten vergriffenen Produkte sollen schon in Kürze wieder verfügbar sein - aber teils teurer

Hauk verweist darauf, dass eine gewisse Lagerhaltung von Vorräten für jeden Haushalt zwar immer wichtig ist. Doch alles, was momentan darüber hinausgeht, sei weder nötig, noch vernünftig. Die Warenversorgung ist aktuell gesichert und es gibt keinen Grund zur Panik oder zu Hamsterkäufen, so der Minister. Er ruft alle Verbraucher dazu auf, solidarisch zu sein und nur in normalem Maße und in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen, weil Hamsterkäufe die Lebensmittellieferketten durch den plötzlichen Run auf einzelne Produkte unnötig unter Druck setzen würden.

Gleichzeitig räumt das Ministerium ein, dass sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine kurz- und mittelfristig auf die Preise beim Einkauf verschiedener Waren auswirken können. Das gilt grundsätzlich sowohl für pflanzliche als auch für tierische Erzeugnisse. Die Ursache liegen dabei einerseits bei den Preissteigerungen für Agrar-Rohstoffe und andererseits bei den allgemein stark gestiegenen Energiekosten auch für die Hersteller von Lebensmitteln und den Transportbereich.

(fw)