Onlinehandel, Internet, Shopping, © Pixabay (Symbolbild)

Verbraucherschützer aus Kehl warnen vor neuer Online-Abofalle

Die Webseite lockt Nutzer mit scheinbar kostenlosen Angeboten, soll dann aber zuschlagen

Verbraucherschützer warnen vor einer neuen Abzocke im Internet. Das Europäische Verbaucherzentrum Deutschland hat in letzter Zeit viele Anfragen von entsetzen Verbrauchern erhalten, die nach einer Anmeldung bei der Produktproben-Plattform ,,Probenheld.de‘‘, hohe Rechnungen bekommen haben. Die Kunden treten dabei in eine Abo-Falle, warnen die Experten. Das Unternehmen wirbt mit vielen Produktproben, die man sich aussuchen kann. Probenheld.de verstößt dabei aber gegen gesetzliche Vorschriften.

So funkioniert die vermeintliche Masche

Als erstes sollen sich Nutzer kostenlos registrieren und ihre Kontaktdaten eingeben. Danach kann können sie auswählen, welches Produkt sie testen möchten. Statt der kostenlosen Artikelproben sollen die Opfer Lieferungen erhalten haben, die sie gar nicht bestellt haben. Andere hatten plötzlich Kreditkarten in der Post oder Rechnungen von anderen Webseiten wie der Dating-Plattwochen Seitensprung.tv.

Die Betrogenen merken oft erst danach, dass sie in teure Abofallen getappt sind und erhalten Mahnschreiben von Inkassounternehmen. Die Beschwerden haben dabei eine Sache gemeinsam:  Die Rechnungen kommen alle von ,,Platinum Card‘‘ oder ,,Seitesprung.tv“ und stehen in einem Zusammenhang mit den persönlichen Daten auf ,,Probenheld.de“. Die Betroffenen der Seite haben aber nicht der Datenschutzerklärung an Seitensprung.tv und Platinum Card zugestimmt.

So können Sie sich schützen

Bei kostenlosen Angeboten im Internet sollte man grundsätzlich vorsichtig sein. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sollte man sich auf jeden Fall durchlesen, erklärt die Juristin Sabihat Kreß vom EVZ Deutschland. Datenschutz ist auch sehr wichtig, jeder müsste wissen, was mit seinen Daten im Internet geschieht, so Kreß weiter. Ihr Rat: Wenn man Zweifel an der Seriosität eines Onlineshops haben sollte, sollte man auf sein Bauchgefühl hören und Rat bei einer Verbraucherzentrale oder dem EVZ Deutschland einholen.

Die Verbraucherschützer empfehlen, durch eine E-Mail  den Forderungen zu wiedersprechen und eine Löschung der Daten zu verlangen. Man sollte die Rechnungen auf keinen Fall bezahlen, ohne davor rechtlichen Rat eingeholt zu haben. Weitere Infos auch mit Musterschreiben zum Widerspruch gibt es online beim EZB.

(af)