Neue Triebwagen und Züge für die Höllentalbahn zwischen Breisach, Freiburg, Neustadt, Donaueschingen und Villingen, © baden.fm

Verändertes Betriebskonzept bei der Breisgau-S-Bahn

Verändertes Fahrplankonzept greift ab 17. Februar und soll für mehr Stabilität des Zugbetriebs sorgen

Nachdem Landesverkehrsminister Winfried Hermann am gestrigen Nachmittag angekündigt hatte, dass die Pannenlinie der Breisgau-S-Bahn zwischen Endingen und Gottenheim ab Februar unterbrochen werden soll, um einen reibungslosen Zugverkehr zu gewährleisten, werden die Pläne nun konkreter. Im Ost-West Netz des Prestige-Verkehrsprojektes war es seit der Eröffnung zu einer beispiellosen Pannenserie gekommen, was - so Hermann - an der zu knapp bemessenen Zeit zum Koppeln und Trennen der einzelnen Zugteile liege. Verspätungen und Probleme mit einzelnen Zügen schlügen sich durch das weitestgehend einspurige Schienennetz auf den gesamten Zugverkehr durch.

Trennung und Zugverkehr im Stundentakt

Ab Mitte Februar soll die Linie getrennt und der Zugbetrieb, anstatt halbstündig, im Stundentakt erfolgen. Die DB Regio, das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und der Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) haben nun gemeinschaftlich ein weniger komplexes Fahrplankonzept ausgearbeitet. Ziel des Übergangskonzepts sei ein verlässlicher Betrieb im weitgehend eingleisigen Netz.

Verkehrsministerium fasst das Übergangskonzept zusammen

Das veränderte Fahrplankonzept werde ab dem 17. Februar umgesetzt und falle mit der Öffnung des aktuell noch gesperrten Abschnitts zwischen Gottenheim und Breisach zusammen, so das Verkehrsministerium in einer Mitteilung. Die wesentlichen Merkmale des Übergangskonzeptes im Überblick:

  • Beibehaltung aller werktäglichen Zugverbindungen, es verkehrt kein Zug weniger.
  • Stündliche Verbindung von Villingen über Neustadt nach Freiburg Hbf.
  • Stündliche Linie in der Relation Breisach – Freiburg Hbf – Titisee nach Seebrugg mit zwei elektrischen Triebwagen.
  • Vorerst Verzicht auf ein halbstündliches Flügelkonzept im Bahnhof Gottenheim zur Reduktion der Komplexität. Zwischen Endingen und Gottenheim bleibt der 30-Minuten Takt im Pendelverkehr erhalten.
  • Der werktägliche „Schülerzug“ von Nimburg verkehrt weiterhin umsteigefrei von Nimburg nach Freiburg Hbf.
  • Sicherstellen eines 30-Minuten Takt-Angebotes in der Relation Freiburg-Neustadt durch Einrichtung eines Pendelverkehrs zwischen Titisee und Neustadt in Ergänzung zur stündlichen Angebotslinie Freiburg – Neustadt – Villingen.
  • DB Regio wird ab Juni 2020 das Flügelkonzept im Bahnhof Gottenheim in der Hauptverkehrszeit realisieren.

"Das bestehende Konzept ist in seiner Komplexität zurzeit nicht mit einer akzeptablen Stabilität zu fahren und damit auf Dauer auch den Reisenden nicht zuzumuten“, meint auch David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung bei DB Regio Baden-Württemberg. Verkehrsminister Hermann ergänzt: "Das vereinfachte Übergangskonzept soll nun den Betrieb stabilisieren. Ziel ist und bleibt, auf der Breisgau-S-Bahn in diesem Jahr schrittweise zum geplanten Zielkonzept zurückzukehren.“

Landrat Hanno Hurth, seines Zeichens Vorsitzender des ZVF bedauert die erheblichen Verspätungen und Zugausfälle, "sowie auch die schlechte Information der Fahrgäste", wie er betont. Um baldmöglichst einen stabilen Betrieb auf der Strecke zu gewährleisten, habe der Zwechverband dem eingeschränkten Fahrplanangebot zugestimmt.

(br)