Warnstreik, Protest, Ver.di, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Ver.di verstärkt Warnstreiks in ganz Baden-Württemberg

Kundgebung und Demonstration am kommenden Donnerstag in Offenburg

Die Gewerkschaft ver.di hat am Mittwochmorgen (14.03.2018) angekündigt, ihren Streik in ganz Baden-Württemberg zu verstärken. Nachdem am vergangenen Dienstag die zweite Verhandlungsrunde in Potsdam ohne Angebot zu Ende gegangen ist, ruft die Gewerkschaft zunächst bis zu den Osterferien im ganzen Bundesland zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf.

Ver.di selbst soll rechtzeitig ankündigen, wann es zu den geplanten Streiks kommt. Dadurch können sich Bürgerinnen und Bürger, die von geschlossenen Kitas betroffen sind, darauf vorbereiten, so die Gewerkschaft. In Kliniken will ver.di die Auswirkungen, je nach Region, der Grippewelle berücksichtigen.

Die größten staatlichen Überschüsse in der Geschichte der Bundesrepublik und kein Angebot für die eigenen Beschäftigten: das passt wie die Faust aufs Auge. Wertschätzung wäre angezeigt: Dafür, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den langen Monaten ohne Regierung dieses Land so gut am Laufen gehalten haben.“- Martin Gross, Landesbezirksleiter

Ver.di plant in fünf Städten verschiedene Aktionen, die bis Ende der Woche stattfinden sollen. In Südbaden plant die Gewerkschaft für kommenden Donnerstag, 15. März, eine Kundgebung und eine Demo in Offenburg. Dort will ver.di sich mit den beteiligten Arbeitnehmern des öffentlichen Dienstes am Platz der Verfassungsfreunde um 18:00 Uhr.

Gewerkschaft fordert mehr Geld für Arbeitnehmer und Übernahme nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung

Für die Beschäftigten fordert ver.di sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, dabei definiert die Gewerkschaft ein Minimum von 200 Euro im Monat. Zur selben Zeit sollen Vergütungen für Auszubildende und mögliche Praktikantenentgelte um mindestens 100 Euro im Monat angehoben werden.

Kernforderung von ver.di ist es allerdings nach wie vor, die Vorschrift wieder in Kraft treten zu lassen, die Azubis nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung die Übernahme garantiert.

Der Tarifvertrag soll laut Gewerkschaft ein Jahr betragen. Dabei fordert ver.di auch die Übertragung der möglichen Tarifregelung auf sämtliche Beamten, Richter und Soldaten. Die nächste Verhandlungsrunde ist am 15. und 16. April 2018 in Potsdam.

(gm)