Kita, Kinder, Kindergarten, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

ver.di unterstützt Forderung von Eltern nach einem Kita-Gipfel im Land

Bei der Kleinkindbetreuung tun sich weiterhin massive Personalprobleme auf - aus gleich mehreren Gründen

Nach den Elternvertretern fordert nun auch die Gewerkschaft ver.di im Südwesten unverzüglich einen Gipfel für die Zukunft der Kleinkindbetreuung im Land. Gemeinsam fordern sie am Mittwoch (20.07.2022) von Kultusministerin Theresa Schopper einen runden Tisch mit allen Akteuren, um dringend benötigte Fachkräfte für die Kitas in Baden-Württemberg zu gewinnen und die Rahmenbedingungen in den Einrichtungen zukunftsfähig zu machen.

Corona-Pandemie, neue Flüchtlingswellen und die Auswirkungen des demografischen Wandels sorgen aus ihrer Sicht gerade dafür dass die Personallücke an vielen Kitas im Land immer größer wird. Und umgekehrt verweisen sie auf die künftigen Rechtsansprüche von Eltern, dass ihre Kinder einen Betreuungsplatz in Schule und Kita erhalten.

Einen wichtigen ersten Schritt habe Ministerin Schopper bereits mit dem Sammeln neuer Ideen zur Bewältigung des Fachkräftemangels getan, schreibt ver.di. Nun gehe es aber darum, die guten Absichten auch in die Praxis umzusetzen, ansonsten drohe ein Verharren in Mangelverwaltung.

Forderung nach finanzieller Sicherheit der Träger und Entlastung vorhandener Fachkräfte

Um das Berufsbild wieder für mehr Menschen attraktiver zu machen fordert die Gewerkschaft unter anderem, dass die neuen Beschlüsse vom Tarifabschluss im Mai für den Sozial- und Erziehungsdienst so bald wie möglich in die Wege geleitet werden. Dabei geht es beispielsweise nun darum, die Personalschlüssel anzupassen und den Trägern bei der Refinanzierung zusätzlicher neuer Teilstellen Sicherheit zu gewähren.

Dass die Landesregierung die Gelder dafür um hundert Millionen Euro aufstocken möchte, wertet die Gewerkschaft als Schritt in die richtige Richtung. Zusätzlich bräuchte es aber auch weitere Unterstützung für so genannte Entlastungskräfte an den Kitas. Diese sollen an den Kindertagesstätten beispielsweise Arbeiten aus den Bereichen Hauswirtschaft, Technik oder Verwaltung übernehmen und damit die Fachkräfte bei ihrer eigentlichen Erziehungsarbeit entlasten.

(fw)