VAG erhält 6,3 Millionen Euro zur Förderung der E-Mobilität

Freiburger Verkehrs AG macht vier Buslinien elektrisch - Unterstützung aus dem Umweltministerium

Mit rund 6,3 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium die Elektromobilität in Freiburg. Im Rahmen des Sofortprogramms "Saubere Luft 2017 bis 2020" ermöglicht das Ministerium der Freiburger Verkehrs AG die Anschaffung von 15 Elektrobussen und der zugehörigen Ladeinfrastruktur. Es ist der erste Schritt der Umstellung vierer Freiburger Buslinien auf Elektrobetrieb. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 9,7 Millionen Euro.

Kalte Temperaturen und ein Fördergeschenk vom Bund

Wenn der Bund ein großes Förderprogramm für die Freiburger Verkehrsplanung springen lässt, dann lassen sich die wichtigen Protagonisten in der Stadt nicht lumpen und wagen sich auch in klirrender Kälte nach draußen zur Scheckübergabe. So geschehen am Montagvormittag an der Bushaltestelle Europaplatz, wo die Vorstände der Freiburger Verkehrs AG Stephan Bartosch und Oliver Benz gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und VAG-Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Horn die Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter empfingen und einen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 6.272.298 Euro entgegen nahmen.

Vorreiterstadt in Sachen Klimaschutz."

"Freiburg solle eine Vorreiterstadt in Sachen Klimaschutz bleiben", erklärte der OB bei der offiziellen Scheckübergabe mit Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter, die vom Bundesumweltministerium nach Freiburg entsandt wurde, um die Förderzusage offiziell zu machen. 16 Projekte habe man derzeit bundesweit in der Pipeline, verriet sie. Ein besonders wichtiges sei das Projekt in Freiburg. Vier Buslinien der VAG sollen in den kommenden drei Jahren sukzessive auf Elektrobetrieb umgestellt werden. Dafür wurde der Elektro-Fuhrpark dank der Förderung nun um 15 Fahrzeuge auf insgesamt 17 E-Busse vergrößert.

Förderung umfasst Kauf der E-Busse und Ladeinfrastruktur

Gefördert wird allerdings nicht einzig die Anschaffung der Fahrzeuge. Auch die Ladeinfrastruktur ist in der Förderung enthalten. "Die Umstellung des Fuhrparks auf eine neue Technik ist immer mit hohen Investitionskosten verbunden", so VAG-Vorstand Stephan Bartosch. "E-Busse benötigen im Betriebshof und auch entlang der Strecke Ladeeinrichtungen. Es ist erfreulich, dass hier das Gesamtpaket gefördert wird."

Fünf Solo- und zehn Gelenkbusse sowie vier Schnellladestationen und 16 Ladestationen umfasse die Förderung, so Bartosch. "Jeder Bus spart im Jahr 55 Tonnen CO2 ein." Ein weiterer Aspekt für den E-Busbetrieb sei die wesentlich niedrigere Lärmbelastung, ergänzt Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter.

Sieben Busse abgelehnt, 15 Busse genehmigt

Das Genehmigungsverfahren beim Bund verlief dabei durchaus kurios, erinnert sich OB Horn. "Wir haben zunächst einen Antrag auf sieben E-Busse gestellt - dieser Antrag wurde abgelehnt", so der Rathaus-Chef. Wir haben dann zwei E-Busse auf eigene Kosten gekauft und so einen ersten Schritt gemacht. Schließlich haben wir einen neuen Antrag über 15 Busse eingereicht, der erfolgreich war." Dies zeige, dass sich Mut und Hartnäckigkeit auszahlen. Die Linie werde im Februar 2020 an den Start gehen und innerhalb der kommenden drei Jahre nach und nach auf Elektrobetrieb umgestellt.

(br)