Einkaufstüte, Einzelhandel, Shopping, © Fabian Sommer - dpa (Symbolbild)

Unternehmen in Südbaden im Aufwärtstrend

Der Weg aus der Krise wird kein Selbstläufer sein

Die Stimmung bei den Unternehmen in Südbaden wird allmählich besser, die Verunsicherung durch die Coronakrise bleibt einer aktuellen IHK-Umfrage zufolge aber groß. Die am Mittwoch (14.10.2020) veröffentlichten Ergebnisse der regelmäßigen Konjunktur-Erhebung des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) lässt zwar einen eindeutigen Aufwärtstrend erkennen. Der Weg zurück zur Normalität bleibe aber steinig und lang, sagte BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning. Sie betonte:

Unsere Unternehmen spüren, dass es langsam wieder aufwärts geht. Aktuell wieder steigende Infektionszahlen schüren jedoch die Verunsicherung",

In der Umfrage bewerteten immer noch 29 Prozent der rund 3800 befragten Unternehmen ihre aktuelle Lage als schlecht. Im Sommer waren es noch mehr als 40 Prozent. Ebenfalls 29 Prozent rechnen inzwischen mit einer positiven Entwicklung in den kommenden Monaten. Im Sommer waren es 22 Prozent.

Etwa jedes vierte Unternehmen gab an, wieder auf Vorkrisenniveau oder gar darüber zu arbeiten. Ein Drittel geht davon aus, das im kommenden Jahr schaffen zu können. Auch die Pläne für Investitionen und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter fallen optimistischer aus als noch im Sommer - bleiben insgesamt aber auf niedrigem Niveau.

Geschäfte im Handel haben sich stabilisiert

Die Industrie hat sich laut Umfrage inzwischen wieder ein gutes Stück aus dem Tiefpunkt des Corona-Tals herausgearbeitet, die Geschäfte im Handel haben sich stabilisiert, auch die Stimmung im Dienstleistungsbereich ist wieder besser. In der Hotel- und Gastrobranche hingegen bleiben die Aussichten laut Umfrage ausgesprochen düster. Der Weg aus der Krise werde kein Selbstläufer sein, teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit. Sie forderte ein langsames Umsteuern von einer kurzfristigen Konjunkturpolitik hin zu einer Wachstumspolitik, die sich an digitalen und ökologischen Herausforderungen orientiere. Es gelte nun, den Aufschwung zu stabilisieren.

(dpa/ad)