Uniklinik Freiburg, © Britt Schilling - Universitätsklinikum Freiburg

Uniklinik Freiburg mahnt trotz Corona: Bei Krankheitssymptomen nicht abwarten

Wer Symptome schwerwiegender Krankheiten verspürt soll medizinische Hilfe aufsuchen und nicht abwarten

Die Uniklinik Freiburg hat die Menschen in der Region am Freitag (11.12.2020) öffentlich dazu aufgerufen, sich im Falle einer schweren Erkrankung nicht zu scheuen, ins Krankenhaus zu fahren. Seit Beginn der Corona-Pandemie würden in den Ambulanzen viele Patienten mit Erkrankungen im fortgeschritten Stadium angetroffen, da sie sich aus Angst vor einer Ansteckung nicht mehr in die Kliniken oder zu ihrem Hausarzt trauten.

"Wir sehen leider immer häufiger Fälle, in denen die Patienten zu lange mit ihren Symptomen gewartet haben", berichtet Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Ärztlicher Direktor der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. "Das ist neben akuten Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen beispielsweise auch bei Symptomen auf onkologische Erkrankungen sehr problematisch, da es vermehrt zu verspäteten Diagnosen kommt.“

Trotz Besuchereinschränkungen und einer priorisierenden Auswahl der Patienten in der Uniklinik ist die Versorgung von Notfällen und bei Verdacht auf schwere Erkrankungen weiter uneingeschränkt möglich. Auch dringliche und nicht-verschiebbare Eingriffe und Operationen finden weiterhin statt.

"Wenn Beschwerden auftreten, sollten die Betroffenen sie baldmöglichst ärztlich abklären lassen. Nur so kann der Arzt rechtzeitig entscheiden, ob eine Behandlung sofort beginnen muss“, erklärt Fichtner-Feigl. Patienten ohne Corona-typische Symptome würden von vermeintlichen Corona-Patienten strikt getrennt.

(br)