Unwetter, Gewitter, Wolken, Sturm, Starkregen, Orkan, © Kohls - SDMG / dpa (Archivbild)

Über 600 Einsätze wegen dem Unwetter im Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald

Gestern Abend kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg zu insgesamt etwa 400 Einsätzen.

Über 400 Mal mussten die freiburger Einsatzkräfte diese Nacht wegen witterungsbedingten Einsätzen ausrücken. Im gesamten Landkreis über 600 mal. Das Unwetter heute Nacht hat den Straßenverkehr für eine halbe Stunde völlig ausgesetzt. Straßen wurden überschwemmt, Keller liefen voll, PKWs fuhren über und an umgestürzte Bäume auf den Straßen. Auch der Bahnverkehr wurde durch das Unwetter ausgesetzt.  Ein Blitz  hatte in einen Baum in der Nähe einer Oberleitung eingeschlagen, dieser stürzte um und setzte die Oberleitung aus , deshalb wurde der Zugverkehr gesperrt. Es kann immer noch zu Einschränkungen kommen.

Eine Unwetterwarnung vom DWD bestand bereits ab 17 Uhr

Gewitter, begleitet von Starkregen und Windböen, waren vorhergesagt. Die ersten Notrufe wegen umgestürzter Bäume erreichten ab etwa 19:00 Uhr hauptsächlich die Landkreise Lörrach und Waldshut. Dann, zwischen 20:00 Uhr und 21:00 Uhr, zog ein massives Gewitter über Freiburg und Teile des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald hinweg. Dies führte dazu, dass der Verkehr in Freiburg für etwa 30 Minuten fast zum Stillstand kam. Straßen wurden überschwemmt, Bäume knickten um und Keller liefen voll.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Auswirkungen waren erheblich: Verkehrsunfälle ereigneten sich, da einige Fahrer auf Straßen fuhren, auf denen Bäume lagen. Zahlreiche geparkte Autos wurden von umfallenden Bäumen und herabstürzenden Ästen beschädigt. Einige Fahrzeuge verloren Kennzeichen oder sogar ihre vorderen Stoßfänger beim Durchqueren der überfluteten Straßen. Zum Glück gibt es bisher keine Informationen über Verletzte, doch die Sachschäden sind beträchtlich, wobei eine genaue Schätzung noch aussteht.

Besonders bemerkenswert war ein Blitzeinschlag gegen 20:25 Uhr in einen Baum nahe dem Haltepunkt Freiburg / St. Georgen an der Rheintalbahn. Der Baum stürzte auf die Oberleitung, was dazu führte, dass der Zugverkehr zwischen Freiburg-HBF und Leutersberg in beide Richtungen vorerst eingestellt werden musste. Ähnlich erging es Weil am Rhein, wo gegen 22:15 Uhr ein Baum auf die Oberleitung der "Gartenbahn" zwischen Weil und Lörrach stürzte. Der Baum fing Feuer und drohte, Teile seines Geästs auf die Gleise fallen zu lassen. Die Oberleitung musste geerdet werden, und der Bahnverkehr blieb bis auf Weiteres unterbrochen.

Insgesamt bearbeitete die Integrierte Leitstelle Freiburg während dieser Zeit etwa 600 Einsätze, wovon 400 im Stadtgebiet waren. Die Feuerwehren der umliegenden Landkreise sind nach wie vor vielfach im Einsatz. Der Landkreis Emmendingen war vergleichsweise weniger stark betroffen.

(mm)