Hochzeit, Trauung, Eheringe, © Pixabay (Symbolbild)

Über 1100 Paare haben letztes Jahr in Freiburg geheiratet

Immer mehr Freiburger schließen den Bund für's Leben - und treten aus der Kirche aus

Das sind nur zwei aktuelle Entwicklungen, die aus der Jahresstatistik 2019 des Freiburger Standesamts hervorgehen.

1138 Paare haben sich in der Stadt letztes Jahr das Ja-Wort gegeben. Das sind knapp 15 mehr Eheschließungen als im Vorjahr, aber noch nicht so viele wie im Rekordjahr 1967. Viele Paare kamen dabei extra für die Trauung nach Freiburg, obwohl sie dort eigentlich gar nicht wohnen: Standesamtsleiterin Dominique Kratzler ist sich sicher, dass besonders vom historischen Trauzimmer mit seiner aufwändigen Holzvertäfelung eine hohe Anziehungskraft ausgeht.

Renoviertes Trauzimmer im historischen Rathaus zieht viele Paare an

Die meisten Hochzeitspaare haben sich in Freiburg 2019 klassisch dafür entschieden, den Nachnamen des Mannes weiter zu tragen. Die Übernahme des Frauennamens ist im Vergleich zu 2018 aber sichtbar angestiegen.

Ein Großteil der Paare hat im letzten Jahr auch sein Hochzeitsjubiläum besiegelt. Unter den Eheleuten waren auch 53 gleichgeschlechtliche Paare. Drei Ehen wurden am Krankenhausbett und im Gefängnis geschlossen. Einmal hat Kratzer auch kurzfristig ein Paar mitsamt kompletter Hochzeitsgesellschaft im Kreissaal getraut. Diese Vermählung blieb ihr als besonders glückliche in Erinnerung.

28 Kirchenaustritte am gleichen Tag

2034 Bürger sind im letzten Jahr außerdem aus der Kirche ausgetreten. Das entspricht einem Plus von rund 400 Kirchenaustritten mehr. Besonders jüngere Freiburger zwischen 20 und 30 haben sich zuletzt zu diesem Schritt entschlossen, so Kratzer. Es gab sogar einen Tag, an denen 28 Menschen gleichzeitig beim Standesamt erschienen sind, um sich von der Kirche loszusagen.

Die Zahl der Todesfälle ist in Freiburg verglichen mit 2018 minimal gesunken.

(rr) / (fw)