Trinkwasser, Wasserleitung, Wasserhahn, © Patrick Pleul - dpa (Symbolbild)

Trinkwasser in Gottenheim muss wieder abgekocht werden

Das Gesundheitsamt hat eine erneute Verkeimung festgestellt

Die Bewohner von Gottenheim müssen bis auf Weiteres ihr Trinkwasser wieder abkochen. Grund dafür ist eine erneute Keimbelastung, die am Mittwoch (22.09.2021) festgestellt worden ist.

Bereits Anfang Juni hat es ein Abkochgebot des Trinkwassers gegeben. Obwohl neue Filter für die Wasseraufbereitungsanlage eingebaut und rund 50.000 Euro das Wassersystem von Gottenheim investiert worden sind, ist wieder eine sogenannte Verkeimung festgestellt worden. Bis der Grund gefunden ist, muss das Gottenheimer Trinkwasser wieder gechlort werden. Und das obwohl die Gemeinde und die Fachleute sicher waren, das Problem gefunden und gelöst zu haben.

Bürgermeister Christian Riesterer kann sich die neue Verkeimung genauso wenig erklären, wie Wassermeister Hubert Maurer und die herangezogenen Fachleute:

Wir haben alles getan, was möglich war und viel Geld investiert, damit unsere Bürgerinnen und Bürger einwandfreies Trinkwasser aus dem Hahn bekommen. Dass die Verkeimung nun wieder auftritt, ist unerklärlich. Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, das Problem zu finden und zu beseitigen.“

Im Juni waren sich die Fachleute sicher, dass die Verkeimung auf dem Weg vom Trinkbrunnen bis zur Wasseraufbereitungsanlage oder dort selbst liegen müsse. Deswegen hat die Gemeinde im Juli 2021 die Filter außer Betrieb genommen und das Trinkwasser regelmäßig kontrolliert. Ergebnis: Es wurde keinerlei Verkeimung mehr festgestellt.

Filteranlagen sind erneuert worden

Um die gute Qualität des Gottenheimer Trinkwassers weiter zu sichern, hat sich der Gemeinderat dafür entschieden die Filteranlagen zu reinigen, zu entleeren, zu desinfizieren und wieder mit Filtermaterial zu verfüllen.

Vor der erneuten Inbetriebnahme der Filter in der Wasseraufbereitungsanlage am vergangenen Freitag (17.09.2021) sind diese gespült und die Wasserqualität untersucht worden. Hier war noch alles in Ordnung, weswegen die Filteranlage am Montag (20.09.2021) wieder in das Wassernetz eingebunden worden ist.

Aus Vorsicht sind am Dienstag (21.09.2021) weitere Wasserproben an verschiedenen Orten entnommen worden – von der Wassergewinnung bis hin zu mehreren Verbrauchern. Am Mittwoch (22.09.2021) dann der erneute Nackenschlag, der Bürgermeister Riesterer und Wassermeister Hubert Maucher gleichermaßen geschockt und ratlos gemacht hat: Im Gottenheimer Trinkwasser sind wieder Keime festgestellt worden.

Sofort sind wieder Fachfirmen eingeschaltet und die Filteranlage vom Netz genommen worden. Das Wasser wird jetzt einige Tage gechlort und regelmäßig untersucht, bis die Ursache gefunden wird. Bis dahin muss das Trinkwasser - etwa beim Kochen, beim Waschen von Lebensmitteln usw. – abgekocht werden.

(dk)