Gottenheim, Ortsschild, Tuniberg, Landkreis, Breisgau-Hochschwarzwald, © Philipp von Ditfurth - dpa (Archivbild)

Traurige Gewissheit: Die vermisste 14-Jährige aus Gottenheim ist tot

Eine gerichtsmedizinische Untersuchung einer gefundenen Mädchenleiche hat nun den schlimmen Verdacht bestätigt

Bei der Leiche, die Ermittler am Freitag (29.07.2022) im hessischen Wetteraukreis gefunden haben, handelt es sich tatsächlich um das 14 Jahre alte Mädchen, das seit über einer Woche aus Gottenheim am Tuniberg verschwunden war. Dieser tragische Verdacht hat sich am Samstagnachmittag nach einer gerichtsmedizinischen Untersuchung des entdeckten Körpers bestätigt.

Mit weiteren Details zu den Todesumständen halten sich die Ermittler zurück und verweisen auf eine Pressekonferenz zum Fall am Montag. Vieles bleibt bis dahin weiter völlig unklar: War die Schülerin am Donnerstag vergangene Woche (21.07.2022) aus freien Stücken aus der Region verschwunden oder hatte sie jemand gegen ihren Willen mit in den rund 300 Kilometer entfernten Landkreis westlich von Frankfurt mitgenommen?

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa handelt es sich bei dem Leichenfundort um den Teufelsee bei Reichelsheim - einem nur schwer zugänglichen Gewässer im Naturschutzgebiet, das gleichzeitig aber viele Ausflügler und Spaziergänger anzieht. 

Einen aktuellen Zeitungsbericht des Schwarzwälder Boten, nach welchem das Mädchen einem bereits polizeibekannten Sexualverbrecher zum Opfer gefallen sein könnte, wollten Polizei und Staatsanwaltschaft bislang nicht kommentieren. In dem Artikel war auch die Rede davon, dass die Jugendliche vorher online Kontakt mit dem Mann gehabt haben soll - auch dabei handelt es sich aktuell noch um Spekulationen und noch nicht um Fakten, die von der Ermittlungsgruppe bestätigt wurden.

Einige offene Fragen dürften voraussichtlich schon am Montag geklärt werden

Damit bleibt die Frage zunächst weiter offen, unter welchen Umständen die Vermisste tatsächlich ums Leben gekommen ist. Ebenso muss noch geklärt werden, was am Ende an den über 100 Hinweisen und Spuren wirklich dran war, nach denen Zeugen sie am Abend ihres Verschwindens beispielsweise auf der Verbindungsstraße zwischen Gottenheim und Waltershofen gesehen haben wollen oder mit einer gleichaltrigen Begleitung auf der Stadtbahnbrücke am Freiburger Hauptbahnhof.

In der Heimat der Schülerin und am weit entfernten Fundort in Hessen herrschen Trauer und Entsetzen. Gottenheims Bürgermeister Christian Riesterer sagte:

Es ist das Schlimmste eingetreten, was überhaupt in solch einem Falle eintreten kann. Ganz Gottenheim steht unter Schock.

Gleichzeitig wird nun die Öffentlichkeitsfahndung der Polizei nach dem vermissten Teenager zurückgenommen. Das hat zur Folge, dass keine Fotos oder persönliche Angaben mehr wie der Name der Verstorbenen in der öffentlichen Berichterstattung zu lesen sein sollen.

Die Jugendliche hatte am 21. Juli gegen 18.00 Uhr ihr Elternhaus verlassen und wurde seitdem vermisst. Eine große Suche der Polizei auch mit Hunden und Polizeihubschrauber brachte keine Ergebnisse. Die Ermittler waren unzähligen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Auch nach möglichen Zeugen wurde gesucht. Die Kriminalpolizei hatte in alle Richtungen ermittelt.

Sobald es weitere Informationen zu dem Fall gibt, erfahren Sie sie bei uns.

(fw) / dpa