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Tödlicher Auftakt der Motorradsaison in Südbaden

Acht schwere Motorradunfälle innerhalb von vier Stunden auf den Straßen von Südbaden

Nach einer blutigen Unfallserie mit Bikern im Schwarzwald am Vatertag will die Polizei jetzt Konsequenzen ziehen. Polizeisprecher Dirk Klose hat im baden.fm-Interview schärfere Kontrollen auf den Straßen angekündigt. Alle gemeldeten schweren Unfälle waren nach ersten Erkenntnissen der Ermittler selbst verschuldet gewesen - oft war zu hohes Tempo und Selbstüberschätzung in engen Kurvenstrecken Auslöser. Deshalb der Appell der Polizei an die Motorradfahrer in der Region:

Tödliche Unfälle: Polizeisprecher ruft Motorradfahrer in Südbaden zu mehr Vorsicht auf

So war bei St. Blasien ein 31-jähriger Fahrer aus der Schweiz ums Leben gekommen. Er war mit weiteren Begleitern bei einem Überholmanöver ins Schleudern geraten und in einer Linkskurve mit voller Fahrt gegen die Leitplanke geschleudert worden. Der Mann hatte dabei beide Beine verloren. Ärzte hatten noch versucht, mit einer Notoperation sein Leben zu retten, er ist noch in der Nacht aber im Krankenhaus gestorben.

Überhöhte Geschwindigkeit oder Selbstüberschätzung oft Auslöser

Ein 25-Jähriger  schwebt außerdem noch in Lebensgefahr, nachdem er auf der L140 bei Malsburg-Marzell von der Straße abgekommen war. Während seine Maschine an der Leitplanke am Straßenrand hängen blieb, war er gegen einen Pfeiler geprallt und anschließend eine Böschung herabgestürzt. Auch hier soll ein Fahrfehler möglicher Verursacher des folgenschweren Sturzes gewesen sein. Auch bei den anderen Unfällen sind die Beteiligten teilweise schwer verletzt worden. Jeder fünfte Verkehrstote auf Baden-Württembergs Straßen war letztes Jahr ein Motorradfahrer. Insgesamt hat das Innenministerium in den letzten 12 Monaten genau 104 tödliche Unfälle mit Bikern gezählt.