TGV, Straßburg, Coronavirus, Covid-19, © Jean-Francois Badias - AP / dpa

Covid-19-Patienten mit TGV aus Straßburg nach Westfrankreich verlegt

Im Westen unseres Nachbarlandes sind die Intensivstationen noch nicht so stark belegt, wie im Elsass

Die Situation in den Kliniken im französischen Elsass ist sehr ernst, doch für einige Covid-19-Patienten tun sich auch dort gerade neue Chancen auf. Nachdem bereits die Freiburger Uniklinik und andere Krankenhäuser in Baden-Württemberg schwerkranke Coronavirus-Infizierte aus dem Nachbarland aufgenommen hat, starten im Elsass jetzt weitere, eigenständige Rettungsversuche.

So haben in Mediziner in Straßburg am Donnerstag (26.03.2020) einen Hochgeschwindigkeits-Sonderzug mit 20 ersten Corona-Patienten in Richtung Westfrankreich losgeschickt, damit sie dort eine bessere Versorgung erhalten. Die Verlegung der Schwerkranken mit dem TGV ist nur eine von vielen Maßnahmen, um die regionalen Krankenhäuser in der besonders betroffenen Region Grand-Est zu entlasten.

Katastrophenmediziner sprechen von dramatischer Lage

Bei einem Besuch der neuen mobilen Armeeklinik in Mulhouse hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusätzliche Unterstützung durch das Militär angekündigt, um der französischen Bevölkerung in den Risikogebieten zu helfen.

Das Elsass gilt in der Krise als Frankreichs Epizentrum. Deutsche Katastrophenmediziner hatten nach einem Besuch vor Ort am Montag (23.03.2020) Alarm geschlagen. In der Straßburger Uniklinik sollen demnach angeblich seit dem Wochenende Patienten, die älter als 80 Jahre sind, grundsätzlich nicht mehr beatmet werden. Die Krankenhausleitung hingegen dementiert das. Der Rettungsdienst sei laut Ethikkommission außerdem zur schnellen Sterbebegleitung von Patienten in elsässischen Pflegeheimen ab diesem Alter angehalten.

(fw) / dpa

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