TGV, Bahn, Frankreich, © Pixabay (Symbolbild)

TGV auf der Zugstrecke von Straßburg nach Paris entgleist

Zunächst gab es unterschiedliche Angaben über die Anzahl der Verletzten

Kurz nach seiner Abfahrt in Straßburg ist am Donnerstagmorgen (05.03.2020) ein TGV auf dem Weg nach Paris entgleist. Wie viele Passagiere und Bahnmitarbeiter die Rettungskräfte vor Ort tatsächlich versorgen mussten, dazu gab es zuerst unterschiedliche Angaben.

Während der französische Radiosender France Bleu zunächst von vier Verletzten sprach, schrieb die Deutsche Presse-Agentur dpa in ihrer Erstmeldung, dass die Fahrgäste mit dem Schrecken davon gekommen sind.

Offiziell geht der französische Bahnkonzern SNCF inzwischen davon aus, dass 20 Fahrgäste bei dem Unglück leichte Blessuren davongetragen haben und nur der Zugführer schwerer verletzt wurde. Das bestätigte auch die Präfektur Bas-Rhin am Vormittag.

Einer der 348 Fahrgäste an Bord des Zuges war Friesenheims Bürgermeister Erik Weide. Im baden.fm-Interview berichtet er davon, wie er das Zugunglück erlebt hat und lobt dabei sowohl die Ruhe der anderen Passagiere als auch den Einsatz der Rettungskräfte:

So hat Friesenheims Bürgermeister Erik Weide an Bord des betroffenen TGV das Zugunglück bei Saverne erlebt

Der Triebwagen und die ersten vier Waggons des Hochgeschwindigkeitszuges sind auf Höhe von Saverne von den Gleisen gerutscht. Augenzeugen an Bord des Zugs berichten von einem plötzlichen Schlaggeräusch.

Offenbar hat ein Erdrutsch neben der Strecke das Zugunglück ausgelöst

Nach aktuellen Erkenntnissen der Ermittler soll ein Erdrutsch für das Zugunglück verantwortlich gewesen sein, heißt es bei der SNCF. Demnach seien Teile der angrenzenden Böschung auf die Gleise gerutscht und der Zug bei fast voller Geschwindigkeit in das Hindernis gefahren.

Der Bahnverkehr wurde nach dem Unglück auf der wichtigen Zugstrecke nicht eingestellt, sondern über Vendenheim und Baudrecourt umgeleitet. Bahnreisende im Elsass, aber auch im grenznahen Südbaden sollten heute besonders auf Durchsagen an den Bahnhöfen achten.

(fw) / dpa