Klimaschutz, Demonstration, Freiburg, Schüler, © Patrick Seeger - dpa

Tausende Schüler demonstrieren auch in Südbaden für den Klimaschutz

Es geht für die Kinder und Jugendlichen darum, eine Zukunft mit intakter Natur zu erhalten

Tausende Schüler sind am Freitag (18.01.2019) in ganz Baden-Württemberg für einen besseren Klimaschutz auf die Straßen gegangen. Allein an einer Kundgebund in Freiburg haben sich mehr als 3500 Kinder und Jugendliche beteiligt, in Offenburg waren es nach Polizeiangaben an die 500 Teilnehmer.

Mit ihren Bannern und Transparenten haben sie hier unter anderem einen Ausstieg aus der Kohleenergie und auch allgemein eine umweltfreundlichere Zukunft gefordert. Hintergrund ist die weltweite Bewegung "Fridays for Future". Die ist dezentral und vor allen Dingen über das Internet organisiert und ermutigt junge Menschen zu politischem Engagement in Sachen Klimaschutz. Ideengeberin ist die schwedische Schülerin Greta Thunberg. DIe 16-Jährige demonstriert nach eigenen Angaben bereits seit geraumer Zeit jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm gegen den Klimawandel.

Den Schülern droht wegen verpassten Unterrichts teilsweise großer Ärger

Etliche Schüler dürften für die Demos dabei allerdings Unterrichtsstunden verpasst haben, denn die Protestkundgebungen fanden in Südbaden größtenteils am Vormittag statt. Die allermeisten Schulen hatten ihnen nicht extra für die Veranstaltungen freigegeben, sodass die streng genommen den Unterricht geschwänzt haben. Das Kultisministerium sieht eine Befreiung für Demonstrationen nicht vom Schulgesetz abgedeckt.

Die Schüler Union mit Nähe zur CDU in Baden-Württemberg geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht die Bewegung als Aufruf zum Schuleschwänzen und damit als klare Ordnungswidrigkeit. Der Landesvorsitzende Michael Bodner fordert, dass Lehrer und Behörden dieses Verhalten deshalb konsequent verfolgen sollten. Diese Kritik will sich das Organisationsteam von "Fridays for Future" nicht gefallen lassen. Die 21-jährige Freiwilligendienstleisterin Charlotte von Bonin sagte dazu der Deutschen Presseagentur:

Wir sehen nicht ein, dass wir für eine Zukunft lernen sollen, die es vielleicht gar nicht mehr gibt

(fw)