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Supermärkte in Südbaden verkaufen krummes Obst und Gemüse

Die Aktion soll eine Entlastung für Bauern sein, deren Ernte unter den Rekordtemperaturen im Sommer gelitten hat

Krummes Gemüse, zum Beispiel dreibeinige Karotten, krumme Gurken, herzförmige Kartoffeln, entsprechen nicht unbedingt unseren Sehgewohnheiten, schmecken aber genauso gut wie genormtes Gemüse. Normalerweise landet Obst und Gemüse, das zu klein ist oder Schönheitsfehler hat, erst gar nicht im Supermarktregal.

Rewe und Penny wollen aber ab Ende September auch die "hässliche" Ernte der Landwirte verkaufen, um diese damit zu unterstützen. Denn der heiße Sommer hat sowohl zu Ernteausfällen geführt als auch zu Erträgen, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen. Bis Anfang 2019 soll die Aktion laufen.

Einige Supermarktketten hatten das krumme Gemüse bereits im Sortiment

Schon 2013 hatten Rewe und Edeka in Österreich in einem Pilotprojekt getestet, wie der Verbraucher auf Obst und Gemüse reagiert, das nicht den Richtlinien entspricht. Denn durch die Standardisierung fällt jede Menge unnötiger Lebensmittelmüll an.

Auch die Schweizer Lebensmittelkette Coop hatte bereits unter der Marke "Unique" Obst und Gemüse mit Flecken und Macken ins Sortiment genommen. Dabei sind die "hässlichen" Produkte günstiger als die formvollendeten, aber nicht weniger gesund und lecker.

Sollten sich die krummen Früchtchen in Deutschland durchsetzen, wäre das auch eine sehr positive Entwicklung auch für die Biobauern. Nach Angaben des Europäischen Bioobstforums schaffen es bisher rund 25 Prozent der Bioäpfel nicht in den Handel, weil sie dessen Ansprüchen nicht genügen.

(la)