Krankenwagen, Rettungswagen, Notaufnahme, Coronavirus, Covid-19, Schutzanzug, Schutzausrüstung, Krankenhaus, Klinik, © Frank Molter - dpa (Symbolbild)

Südwesten bereitet sich auf Verlegung von Covid-19-Patienten ins Ausland vor

Landesgesundheitsminister Lucha spricht von einer sehr hohen Dramatik auf den Intensivstationen im Land

Weil die meisten Intensivstationen im Südwesten wegen der steigenden Corona-Zahlen an ihre Belastungsgrenzen stoßen, bereitet das baden-württembergische Gesundheitsministerium in Stuttgart nun auch mögliche Verlegungen von Covid-19-Patienten zu Kliniken ins Ausland vor.

Die Belastung des Krankenhauspersonals sei immens, die Leute können nicht mehr, fasste Landesgesundheitsminister Manne Lucha die Lage in den Krankenhäusern im Südwesten am Dienstag (30.11.2021) zusammen.

Bislang landen Corona-Patienten aus Baden-Württemberg bei einer Überlastung der Intensivstationen in Krankenhäusern anderer Bundesländer. Weil aber auch dort die Kapazitäten immer knapper werden, möchte Lucha die Unterstützungsangebote verschiedener Länder und Regionen aus dem benachbarten Ausland annehmen.

Angrenzende Nachbarn haben Baden-Württemberg ihre Hilfe angeboten

Unter anderem hatten die französische Grenzregion Grand Est, die nahe gelegene Schweiz, aebr auch die Lombardei in Italien ihre Hilfe angeboten. Patienten von dort waren bei den letzten Coronawellen teilweise in Baden-Württemberg versorgt worden, als es damals dort an Behandlungsplätzen mangelte.

Nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin waren zuletzt 622 Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung. 334 von ihnen mussten künstlich beatmet werden. Momentan belegen Corona-Patienten rund 28 Prozent der vorhandenen Betten in den Intensivstationen. Noch vor wenigen Wochen war ihr Prozentsatz deutlich niedriger.

(fw) / dpa