Südbaden / Bad Homburg: Neue Vorwürfe gegen den ADAC

Der Regional-Ableger des ADAC in Hessen und Thüringen soll für 1,5 Millionen Euro eine Luxusvilla in Bad Homburg gebaut haben. Das berichtet die Bild und beruft sich auf einen Eintrag im Grundbuchamt. Die Kritik: Bei dem Geld soll es sich zu großen Teilen um Mitgliederbeiträge handeln. Das Gebäude wurde offenbar schon 2009 bezogen, es bietet dem Club über 190 Quadratmeter Platz. Der ADAC selbst begründet den Bau hingegen als Investition in die Zukunft. Das Gebäude sei eine Geldanlage. Nachdem im Januar bekannt geworden war, dass der ADAC-Preis „Gelber Engel“ auf manipulierten Daten beruht hat, reißen die Negativschlagzeilen um den größten Deutschen Automobilclub nicht ab. So hatte das Präsidium gestanden, einen Rettungshubschrauber anstatt für Notfälle auch für private Flüge genutzt zu haben. Der Regionalclub in Südbaden distanziert sich bislang von den Geschehnissen. Sprecher Alfred Haas nannte sie im TV-Südbaden-Interview bedauernswert, befürchtet aber keinen Imageverlust. Als Reaktion haben Kritiker inzwischen über bundesweite Spaltung des ADAC in einen technischen bzw. Motorsport- und einen dienstleistungs-orientierten Bereich (wie Reisen) nachgedacht. Sie möchten damit auch einen möglichen Imageschaden von den Gelben Engeln abwenden. Zu Gast bei TV Südbaden ist heute Abend Clemens Bieniger, Vorsitzender des ADAC Südbaden. Er will sich zu der laufenden Debatte äußern.