ZMF, Zelt-Musik-Festival, Zelte, Festival, Konzerte, Gelände, Freiburg, Mundenhof, Events, © Klaus Polkowski - ZMF (Archivbild)

Leckerbissen für Blues-Liebhaber

The Robert Cray Band beim ZMF 2022

Am Montagabend (18.07.2022) ist das Spiegelzelt auf dem Mundenhofgelände sehr gut gefüllt. Es hat sich einer der besten Blues-Gitarristen und -Sänger weltweit angekündigt: Der US-Amerikaner Robert Cray mit seiner Band. Seit den späten 1970er Jahren macht er Musik und hat in seiner langen und erfolgreichen Karriere mehrere Grammys gewonnen und mit allen Größen des Blues gespielt, wie zum Beispiel John Lee Hooker, B.B. King oder Eric Clapton.

Perfekt eingespielte Band mit Robert Cray als Chef

Punkt 20 Uhr 30 geht es los in Freiburg, schon das Eröffnungsstück ist sehr bluesig. Im Anschluss wünscht Robert Cray seinem Publikum in fast schon perfektem Deutsch „einen wunderschönen Abend, meine Damen und Herren.“ Danach wird es puristisch mit dem Titel „Bouncing Back“. Die Ansagen zwischen den Songs sind kurz und unspektakulär, ohne Schnörkel und Schnickschnack, genau wie die musikalischen Darbietungen über die komplette Dauer des Konzerts. Robert Cray Gitarrenspiel ist mitreißend und nahezu perfekt, seine Stimme beeindruckend und mit sehr viel Soul. Die einzelnen Musiker, Dover Weinberg an den Keyboards, Richard Cousins am Bass und Terence F. Clark am Schlagzeug, sind absolute Profis auf ihren Instrumenten und perfekt aufeinander eingespielt. Roberty Cray bleibt aber zu jeder Zeit ganz klar der Chef und auch der Star der Band.

Der klassische Blues steht im Mittelpunkt

Auf der Setlist dominieren die reinen Bluesstücke, ab und zu gibt es aber auch ein paar funkige Rhythmen oder soulige Balladen. Die Höhepunkte des Abends: das Instrumentalstück “Hip Tight Onions“ mit sehr viel Funk und einer kleinen Tanzeinlage von Robert Cray und Bassist Richard Cousins und der fette, erdige Blues „Chicken in the Kitchen“. Nach zwei Zugaben und exakt 90 Minuten Spielzeit ist Schluss im Spiegelzelt. Das Freiburger Publikum ist begeistert. Hier ging es nicht um die Bühnen-Show oder extravagante Lichteffekte, hier stand die handgemachte, klassische Blues-Musik im Mittelpunkt, und zwar auf allerhöchsten Niveau. Für Blues-Liebhaber definitiv ein Leckerbissen.

(me)