Gewitter, Unwetter, Blitze, © Philipp von Ditfurth - dpa (Symbolbild)

Deutscher Wetterdienst warnt vor schwerem Sturm mit Orkanböen

Während der Freitag noch sehr mild und frühlingshaft daherkam, soll sich das am Wochenende schlagartig ändern.

Der Deutsche Wetterdienst warnt ab Sonntagabend (09.02.2020) bundesweit vor einem schweren Sturm mit Orkanböen, der auch Südbaden treffen könnte. Auslöser ist das Orkantief Sabine, das von der Nordsee her jede Menge kalte Luft über weite Teile Deutschlands und ganz Mitteleuropa pustet.

Im Schwarzwald werden dann am Sonntag Windgeschwindigkeiten von rund 120 km/h erwartet. In der Nacht zum Montag können die sogar noch an Kraft gewinnen und bis zu 160 km/h erreichen. Das entspricht in etwa der Windstärke 12, bei der Einsatzkräfte grundsätzlich mit schweren Sturmschäden und Verwüstungen rechnen müssen. Trotzdem dürfte "Sabine" nicht das Ausmaß von "Kyrill" aus dem Jahr 2007 oder "Lothar" von 1999 erreichen, so die Vorhersage.

Gefahr durch umstürzende Bäume und umherfliegende Gegenstände

Die Orkanböen sind je nach Standort dennoch so kräftig, dass sie grundsätzlich Bäume umreißen oder auch schwere Äste abknicken lassen können. Wer also nicht unbedingt einen Termin einzuhalten hat, sollte das Auto gerade auf Strecken mit Waldgebieten vorsichtshalber stehen lassen, raten Meteorologen. Besondere Vorsicht gilt auch als Fußgänger oder Radfahrer, da der Sturm einzelne Dachziegel oder ganze Dächer abdecken und auch ungesicherte Gegenstände als Geschosse umherwirbeln lassen könnte.

Lose Gegenstände in Gärten oder auf Balkonen und Terassen sollten deshalb noch spätestens am Sonntagnachmittag reingeholt oder befestigt werden. Viele Unternehmen in Baden-Württemberg bereiten sich außerdem darauf vor, ihre Maschinen oder Gerüste im Freien zu sichern.

Experten sagen Entspannung ab Mittwoch vorher

Die Wetterexperten erwarten, dass der Orkan dann zum Dienstag hin an Stärke verliert. Noch bis einschließlich Mittwoch müssen wir aber gerade in den Bergen weiterhin mit Sturmböen rechnen. Bisher sieht es danach aus, als ob sich die Wetterlage erst danach wieder beruhigen wird.

(fw) / dpa