Feuerwanzen, Käfer, Insekten, © Pixabay (Symbolbild)

Darum sind bei uns gerade so viele Feuerwanzen in den Gärten unterwegs

Nicht nur die Stinkwanzen, sondern auch ihre feuerroten Cousins scheinen 2019 auf dem Vormarsch zu sein

Mit den Sonnenstrahlen im Frühling tummeln sich die kleinen Krabbler wieder scharweise in den südbadischen Gärten und Terrassen.

Die leuchtend rot-schwarze Musterung der Feuerwanzen lässt dabei bei einigen Hobbygärtnern die Alarm-Glocken schrillen - spätestens dann, wenn die Insekten zu Hunderten in verschiedenen Ecken aneinanderhängen. baden.fm geht daher der Frage nach:

Welche Gefahr geht von Feuerwanzen für Menschen, Haustiere und Pflanzen aus?

Zunächst einmal gar keine. Die Tierchen beißen nicht und sind trotz ihrer Signalfarbe auch nicht giftig. Ähnliche andere Wanzenarten können sie bei Gefahr bestimmte übelriechende Körperflüssigkeiten abgeben. Anders als bei den so genannten "Stinkwanzen" ist das Toleranzlevel für solche Sekret-Attacken in der Regel ziemlich hoch.

Außerdem ist der Duftstoff für Menschen kaum wahrnehmbar. Hunde, Katzen und andere Haustiere mit feinen Nasen lassen die Feuerwanzen in aller Regel in Ruhe. Falls sie doch mal ein paar davon fressen, ist das laut Tierärzten aber nicht schädlich.

Feuerwanze, Insekt, Löwenzahn, © Pixabay (Symbolbild)

Die kalte Jahreszeit über verbringen die Wanzen unter Laubblättern, Baumrinden, Steinen oder teils auch im Erdboden. Menschliche Häuser sind für sie eher uninteressant. Sobald die Frühlingstemperaturen es dann zulassen, suchen sie sich nahrungsreiche Stellen an der Sonne. Wegen des langen Hitzesommers 2018 und des milden Winters im Anschluss konnten sich auch die Feuerwanzen in diesem Jahr herausragend gut vermehren. Das ist auch der Grund, weshalb

Duftstoffe signalisieren Artgenossen: "Hier gibt es genügend Sonne und Futter!"

Auf ihrem Speiseplan stehen von allem aussaugbare Pflanzenreste oder Samen, aber auch andere kleine Insekten und deren Überreste. So vertilgen sie auch gerne mal Blattläuse und andere Garten-Schädlinge. An lebenden Pflanzen richten sie keinen Schaden an.

Die Duftstoffe der Feuerwanzen sind übrigens auch der Grund, warum man sie meistens im Pulk antrifft: Sobald eine einzelne ein sonniges, geschütztes Plätzchen mit viel Nahrung gefunden hat, stößt sie einen Geruch aus, der ihren anderen Artgenossen signalisiert, dass es sich hier um eine gute Stelle handelt.

Höchstens wegen ihrer großen Geselligkeit stufen manche Gärtner sie deshalb als so genannte "Lästlinge" ein. Weil sie aber nicht sehr schnell sind und auch nicht wegfliegen können, wird man die Feuerwanzen auch meist ohne größere Probleme wieder los: Abhilfe lässt sich bereits mit einem Besen und einem Kehrblech schaffen, so lassen sich die Krabbeltiere schnell und ohne den unnötigen Einsatz von Chemikalien umsiedeln. Wer ihnen dann im Garten noch ein sonniges Plätzchen als Ausweichort schafft, hat auch keine schnelle Wiederkehr der rot-schwarzen Invasion zu befürchten.

(fw)