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Suche nach der Ursache für das Feuer im Sonderzug der SC Freiburg Fans

Fans des SC Freiburg sind nur knapp einer Katastrophe entgangen – jetzt läuft die Suche nach der Ursache des Feuers im Sonderzug von Berlin nach Freiburg

Es sind spektakuläre und furchteinflößende Szenen am Samstagabend (19.10) in Berlin. In einem mit hunderten Fußballfans besetzten Zug fängt ein Wagon Feuer und brennt komplett aus. Anfangs sah es aus, als sei eine Katastrophe nicht mehr zu verhindern, hieß es am Sonntagmorgen von Seiten der Berliner Feuerwehr. Doch die Situation geht glimpflich aus, vier von rund 700 SC Freiburg Fans wurden leicht verletzt, drei von ihnen mussten wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Offizielle Angaben zur Ursache gab es heute noch nicht – aber Spekulationen zu einem technischen Defekt oder zu Pyrotechnik.

Berliner Feuerwehr lobt die Freiburger Fans – hätte viel schlimmer ausgehen können

Hier sind sich alle einig: Es hätte ganz anders ausgehen können. Ein Feuerwehrsprecher lobte ausdrücklich das besonnene Verhalten der Fans an Bord.

Die Leute haben in ruhiger und disziplinierter Weise den brennenden Waggon in Richtung der anderen Waggons verlassen.

In solchen Situationen bestehe die große Gefahr, dass Menschen in Panik geraten und die Situation so außer Kontrolle bringen: Dabei könnten sie auf den Gleisen mit der Stromschiene in Kontakt kommen oder von entgegenkommenden Zügen erfasst werden, hieß es.
Stattdessen wurden alle Waggons geordnet von der Bundespolizei geräumt. Nachdem der Brand bemerkt worden war, wurde laut Feuerwehr die Notbremse betätigt und der Zug kam beim Berliner S-Bahnhof Bellevue zum Stehen. Wo die Feuerwehr mit 150 Kräften zum Großeinsatz angerückt kam.

Entgegengesetzte Spekulationen zur Brandursache

Von offizieller Seite, der Berliner Polizei und der Bundespolizei, gibt es noch keine Angaben zur Brandursache.
Die Fanorganisation Supporters Crew Freiburg hat heute auf ihrer Facebook-Seite von einem technischen Defekt geschrieben. Hierfür gibt es von den Ermittlungsbehörden aber keine Bestätigung. Die Supporters Crew Freiburg hatte die Fahrt in dem Zug eines privaten Unternehmens organisiert.

Die Betreiberfirme des Zuges, die Schweizer Centralbahn AG, zeigte sich betroffen von dem Vorfall, schließt einen technischen Defekt an dem betroffenen Wagen aber aus. Der Brand sei offensichtlich im Inneren eines Abteils in der Wagenmitte ausgebrochen, wo es keine Technik gebe, hieß es. Laut Feuerwehr waren die Waggonmodelle und die Lok schon älter - damit würden auch «Nostalgiefahrten» unternommen, hieß es.

Fans des SC Freiburg hatten beim Spiel gegen Union Berlin Pyrotechnik gezündet

Ein weiteres Gerücht hat sich zu dem Feuer auch entwickelt, dass es durch Pyrotechnik ausgelöst wurde. Schuld daran sind Sportclub Anhänger, die während des Spiels bei Union Berlin Bengalos gezündet hatten. Auch hierzu gibt es noch keine offiziellen Angaben von Seiten der Polizei.
SC-Trainer Christian Streich hatte einen Teil der eigenen Fans für das Abbrennen von Pyrotechnik bei der 0:2-Niederlage beim 1. FC Union Berlin am Samstag scharf kritisiert:

Ich weiß nicht, ob sie besonders cool sein wollten, weil sie in der Hauptstadt sind […] Du kommst raus auf den Platz und in der Kurve brennen die Bengalos. Das ist eine Katastrophe, das können wir gar nicht gebrauchen.

Freiburger Fans konnten nach Hause reisen – Große Geste von Union Berlin

Die hunderten Fans, die nach dem Feuer in Berlin gestrandet waren, konnten alle Wege finden, um nach Hause zu reisen, schrieb die Fanorganisation. Der Sportclub bedankt sich, auf seiner Webseite, bei Union Berlin für eine großzügige Geste:

Der SC Freiburg bedankt sich ausdrücklich für das zwischenzeitliche Angebot des FC Union Berlin, seine VIP-Räume als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.

Auch in den sozialen Medien haben unzählige Berliner den Freiburgern Plätze zum Übernachten angeboten.

 

mt