Uni Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität, Universität, KG I, Philosophen, Studium, Hochschule, © baden.fm (Archivbild)

Studierende unterstützen Klimaaktivisten nach Besetzung eines Hörsaals

Die Verfasste Studierendenschaft hat dem Anliegen der Gruppe ihre volle Solidarität ausgesprochen

Nachdem Klimaaktivisten am Dienstag (21.06.2022) einen Hörsaal der Uni Freiburg besetzt hatten, erhalten sie für ihr Anliegen nun zusätzliche Unterstützung in Form vieler Studenten. Die Verfasste Studierendenschaft der Albert-Luwdigs-Universität hat am Mittwoch ihre Solidarität mit der so genannten "Transformations-Uni 2.0"-Gruppierung ausgesprochen. Vorstand Aaron Horn fordert nun die Universitätsleitung dazu auf, mit den Aktivisten und Aktivistinnen ins Gespräch zu kommen.

Diese wollen unter anderem erreichen, dass die Uni Freiburg offiziell den Klimanotstand ausruft und sich den Schutz globaler Ökosystem und die Bekämpfung von sozialen Ungleichheiten in ihre Grundordnung zu schreiben. Ähnliche Schritte waren in der Vergangenheit bereits im Dezember 2019 die FU Berlin und im Mai 2022 die Uni Leipzig gegangen.

Forderung: Forschung soll sich aktiver in Klimapolitik einmischen

Außerdem möchten sie, dass sich alle Akteure der Uni zu einer transformativen Wissenschaft verpflichten und zwar sowohl bei der Lehre als auch der Forschung. In einem zweiten Schritt könnte dann ein Aufruf an die Bundesregierung folgen, dass diese ebenfalls einen sozial-ökologischen Notstand ausrufen und an die internationale Staatengemeinschaft appellieren soll, das Pariser Klimaabkommen weiterzuentwickeln.

Nach Angaben der Polizei läuft die Hörsaal-Besetzung bislang friedlich ab. Die Hochschule selbst hält die Anliegen der Aktivisten für grundsätzlich nachvollziehbar, sieht sich aber als falschen Adressaten. Mit ihren Forderungen sollte sich die Gruppierung lieber direkt an die Politik wenden, so ein Uni-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Lehrbetrieb der Uni sei durch die Besetzung kaum beeinträchtigt, fast alle Vorlesungen und Seminare können wie geplant stattfinden.

(fw) / dpa