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Strompreise in Baden-Württemberg mit am meisten gestiegen

In Baden-Württemberg mussten Kunden im vergangenen Jahr rund 2,9 Prozent mehr bezahlen

Im bundesweiten Vergleich ist der Strompreis in Baden-Württemberg mit am höchsten gestiegen. Im Südwesten mussten Kunden im vergangenen Jahr 2,9 Prozent mehr bezahlen, wie das Vergleichsportal Verivox ermittelte. Deutschlandweit stiegen die Stromkosten im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent. Vor Baden-Württemberg weisen nur das Saarland und Nordrhein-Westfalen einen höheren Anstieg auf. Mit durchschnittlich 1235 Euro an jährlichen Stromkosten bezahlen Verbraucher im Südwesten bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bundesweit mit am meisten.

Corona-Krise wird sich wohl erst in ein paar Jahren im Strompreis bemerkbar machen

Gründe für die unterschiedlichen Strompreise in Deutschland sind regional unterschiedliche Kosten, die Stromanbieter dem Netzbetreiber zahlen müssen. In Baden-Württemberg sind die Netzentgelte zum Vorjahr um 4,3 Prozent gestiegen. Zusätzlich sorgt die erhöhte EEG-Umlage für Mehrkosten. Preise im Großhandel seien zwar unter anderem wegen der Corona-Krise gesunken - weil Versorger aber langfristig einkauften, wirke sich der niedrige Preis erst später für Verbraucher aus.

In diesen Bundesländern ist der Strom billiger geworden

Es geht aber auch anders: In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern ist der Strom laut Verivox günstiger geworden. Die Preise entwickelten sich in Ost und West unterschiedlich: Während sie im Westen bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden durchschnittlich um 1,7 Prozent anzogen, sanken sie im Osten um 0,2 Prozent. Jahrelang sei dies umgekehrt gewesen.

(dpa/mt)